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BVB: Wegweisende Rückrunde für Christian Wörns
Verlängerung oder Abschied?

Steht vor einer wegweisenden Rückrunde: Christian Wörns (Foto: firo).
Steht vor einer wegweisenden Rückrunde: Christian Wörns (Foto: firo).
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Neues Jahr, neues Glück. So könnte man die Hoffnung von Dortmunds Routinier Christian Wörns wohl am Treffendsten umschreiben. Der Borussen-Kapitän brachte es in der laufenden Spielzeit bislang nur zu zehn Einsätzen in der Liga und einem Auftritt im DFB-Pokal gegen Madgeburg. Zur Erinnerung: sein Vertrag verlängert sich bei 25 absolvierten Partien automatisch um ein Jahr, ansonsten könnte er, wenn es ganz schlecht läuft, am Saisonende ohne Verein da stehen.

„Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken“, versichert der 35-Jährige, bevor er hinterher schiebt: „Für mich geht es in erster Linie darum, eine gute Vorbereitung zu bestreiten und wieder in die Mannschaft zu kommen.“

Eine Aufgabe, die angesichts der vierfachen Konkurrenz in der Abwehrzentrale, schwer genug ist. Robert Kovac (elf Einsätze) hat sich nach seinen anfänglichen Schwächen gefangen und ist als Stütze im Defensivverbund gesetzt. Markus Brzenska (ebenfalls elf Einsätze) konnte zwar nicht durchweg überzeugen, dürfte aber, ebenso wie der fast schon abgeschobene Martin Amedick (sieben Einsätze), aufgrund der besseren Perspektive einen leichten Vorsprung vor dem Deutschen Meister von 2002 besitzen. Und Mats Hummels, die Leihgabe aus München, machte bei seiner offiziellen Vorstellung ebenfalls deutlich, dass er nicht zum Bankdrücken zu den Schwarz-Gelben gewechselt ist: „Ich denke, es ist hier leichter als bei den Bayern, Spielpraxis zu sammeln.“

Für Wörns könnte es also ungemütlich werden, zumal der Kredit bei den Fans nach den schwachen Auftritten gegen Hamburg, Schalke oder Wolfsburg verspielt zu sein scheint. Viel wird davon abhängen, wie sich der frühere Leverkusener in den nächsten Wochen präsentiert, und ob sein Körper, der sich in der Hinserie ein ums andere Mal meldete, sich beruhigt.

Bei den ersten Übungen nach der Pause wirkte Wörns hochmotiviert, und auch im Gespräch mit der Presse gibt sich der 66-fache Nationalspieler gelöst: „Ich freue mich richtig auf unser Trainingslager, dort scheint die Sonne, die Bedingungen sind super. Es kann losgehen.“ Angesprochen auf die gute Stimmung bestätigt der Innenverteidiger: „Es ist wie immer, wenn man als Team wieder zusammenkommt. Der Spaß ist da, aber es ist auch Pfeffer in den Einheiten. Alle suchen ihre Chance.“

Auch Wörns, der optimistisch ist, dass die Bundesliga 2008 eine andere Borussia erlebt als in der durchwachsenen Hinrunde. „Uns stehen durch die Neuzugänge mehr Alternativen zur Verfügung. Der Konkurrenzkampf ist entsprechend angestachelt. Jeder muss über seine Grenze gehen, um einen Platz in der ersten Elf zu ergattern“, begründet er seine Zuversicht, folgende Ziele zu erreichen: „Es muss bei uns endlich Konstanz reinkommen. Es darf nicht mehr passieren, dass wir zwei gute Partien machen und danach dreimal ganz schlecht auftreten. Wir haben ganz andere Ansprüche, denen wir gerecht werden wollen.“

Bei der Umsetzung dieser Ambitionen könnte auch Jens Lehmann helfen, dem Wörns zwar attestiert, ein „sehr guter Torhüter“ zu sein, der für die Lösung des durch Weidenfellers Schulterverletzung ausgelöste Torwart-Problem aber auch eine andere, einfachere Möglichkeit bereithält: „Wir haben uns vor der Saison für Marc Ziegler entschieden, ihm sollten wir erst mal unser Vertrauen geben.“

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