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RWE: Ausbildungsentschädigung für Calik und Özbek
Trainingslager in "Antequera"

RWE: Ausbildungsentschädigung für Calik und Özbek
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Unverhofft kommt zwar oft, so eine Redewendung, bei RWE klingelte jetzt spät die Kasse: Der Abgang von Serkan Calik und Baris Özbek zum Süper Lig-Club Galatasaray Istanbul - offiziell Galatasaray Spor Kulübü - in der Sommerpause spülte satte 416000 Euro auf das mitunter klamme Konto. Einfach war es nicht, der Verein musste vorab ein Verfahren vor dem Weltfußballverband FIFA bemühen, in dem man von Sportrechtler Prof. Dr. Markus Buchberger vertreten und vom DFB unterstützt wurde.

"Die Ausbildungsentschädigung für Serkan und Baris wurde gezahlt", erklärt Nico Schäfer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Die beiden deutschen U21-Nationalspieler liefen sieben Jahre für RWE auf. Am Bosporus spielt sich das ständig zusammenhängende Duo, das auch eine gemeinsame Wohnung hat, immer weiter in den Vordergrund: Özbek ist Stammakteur, Calik glänzte zuletzt als Torschütze für die von den Fans "Aslanar" (Die Löwen) genannte Truppe von Coach "Kalli" Feldkamp. "In der Türkei dauert das immer etwas länger", zuckt Schäfer über die Prozedur mit den Schultern, "dort ist das ein normales Geschäftsgebaren." Oder wie Olaf Janßen, Sportlicher Leiter, es harscher formuliert: "Auf dem Basar funktioniert das alles etwas anders."

Dabei war die Summe im aktuellen Saisonetat eingeplant. "Bis auf knapp zehn Prozent", bestätigt Schäfer. Die Schatulle von Galatasaray wurde erst dann von Präsident Özhan Canaydin bereitwillig geöffnet, als mit Sperrung der Akteure gedroht wurde. Ein deutscher Drittligist trat dem UEFA-Cup-Teilnehmer vor dem Kadi in den Hintern. "Seit dem ich bei RWE bin, ist das die höchste Ablösesumme", kramt Schäfer in seinen Erinnerungen.

Es gab Essener Millionen-Geschäfte mit Jürgen Wegmann, Horst Hrubesch, Frank Mill, "Ente" Lippens, annähernd siebenstellig waren Manni Burgsmüller und Dirk Heitkamp. Vor einigen Jahren wechselte ein gewisser Volkan Arslan zu Adanaspor. "Für irgendwas zwischen 200 und 250000 DM", erinnert sich Schäfer. Die jetzt noch zusätzlich erwirtschafteten Özbek-Calik-Gelder "werden jetzt zum Beispiel in das Trainingslager investiert", legt sich Schäfer fest, "wo wir ja auch die Presse einladen."

Es geht vom 10. bis 20. Januar 2008 ins spanische Antequera, bekannt als das Herz von Andalusien". Antequera liegt 47 km nördlich der Provinzhauptstadt Málaga und der Costa del Sol am Rand der Bergketten El Torcal und El Arco Calizo Chimenea. Bei 250 Sonnentagen pro Jahr kann man sicherlich besser trainieren als im nasskalten Essen. "Kurz vorab werden wir noch ein Freundschaftsspiel gegen den VfL Bochum machen", kündigt Janßen, "ich mache das in den nächsten Tagen mit Stefan Kuntz klar." Seinem VfL-Amtskollegen. Auftakt des Trainings nach der Winterpause ist der 2. Januar.

In Spanien mit dabei sein soll auch Mitja Schäfer, "was ich gerne sehen würde", wie Coach Heiko Bonan ankündigt. Schäfer soll seine Knieverletzung (Knorpelschaden) bis dahin fast komplett auskuriert haben. Stefan Lorenz plant auch seine Teilnahme, wird aber nach seinem Kreuzbandriss nur vorsichtige Aufbauarbeit absolvieren.

Wichtig: Der Kapitän wäre dabei. Mit Sercan Güvenisik und Stijn Haeldermans, die bei der Laufarbeit sind, rechnet Bonan. Genau so wie mit dem Stadionneubau, den Präsident Rolf Hempelmann im Rahmen des von RWE geplanten Weihnachtsessens mit den Medienvertretern in den nächsten 14 Tagen als perfekt verkünden wird. Der Spatenstich bereits Anfang Februar würde auch nicht überraschen.

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