Fast genau ein Jahr ist es her: Der VfL Bochum startet mit großen Aufstiegsambitionen in die Vorbereitung auf die Saison 2017/2018. Auf der Gästebank prangert in fetten, weißen Buchstaben das Wort „Punktelieferant.“ Doch schon zum Trainingsstart geht alles schief. Der damalige Trainer Gertjan Verbeek lässt die öffentliche Einheit für die Fans eine Stunde früher beginnen als geplant. Chaos zum Auftakt und auch Chaos in den Spielen danach. In dieser Phase hat ein Spieler besondere Verantwortung übernommen.
Stefano Celozzi ist während der vergangenen Vorbereitung Bochums Kapitän geworden. Schon da hat sich angedeutet, was später Realität geworden ist: Der VfL Bochum ist in seine Einzelteile zerfallen, der Abstieg in die dritte Liga stand bevor. In dieser Zeit hat Celozzi versucht, die Mannschaft zusammenzuhalten und hat sich nicht vor der Öffentlichkeit versteckt. Ein Jahr später: Kein großes Kino zum Auftakt, keine Versprechen, aber auch keine Euphorie beim VfL Bochum. Ein Kontrastprogramm könnte es womöglich auch für Celozzi geben.
Entscheidung liegt beim Trainerteam
Nach der ersten gemeinsamen Trainingseinheit redete Bochums Trainer Robin Dutt minutenlang mit dem gebürtigen Günzburger. Der hörte meistens zu und nickte: „Das sind Gespräche zwischen dem Trainer und mir, die Inhalte kann ich nicht verraten. Es ging aber generell um ein paar Punkte und die Vorbereitung.“ Ein mögliches Thema: Die Kapitänsfrage. Für Celozzi ist diese erst einmal offen: „Das muss das Trainerteam entscheiden, ich habe mir da bislang keine Gedanken zu gemacht. Ich habe die Binde in einer schwierigen Phase übernommen. Sowohl für den Verein als auch für die Mannschaft. Ich habe es immer gern gemacht.“
In der vergangenen Saison absolvierte Celozzi insgesamt 26 von 34 möglichen Spielen in der zweiten Bundesliga. In den elf Partien unter der Regie von Robin Dutt kam Celozzi aber nur auf sechs Einsätze. Bei drei Spielen musste Celozzi verletzungsbedingt passen, in zwei Partien stand er nicht im Kader.