Stimmt die Ablöse, würde Sportdirektor Max Eberl den WM-Starter wohl ziehen lassen.
Eigentlich ist für Thorgan Hazard ja Fußball-Weltmeisterschaft. Am Montag (17 Uhr/ARD) steht in Sotschi die erste Gruppenpartie für seine Belgier gegen den WM-Neuling Panama auf dem Programm. Genau deshalb ist er geradezu legitimiert, auf Transfer-Gerüchte ausweichend zu antworten. Und dennoch sagte Hazard im Camp der Belgier in Dedowsk genug, um seine Zukunft bei Borussia Mönchengladbach besser einzuschätzen. Trotz des gültigen Vertrags bis zum Sommer 2020 stehen die Zeichen auf Abschied. Spanische Medien hatten Hazards Vater Thierry, der als Berater auch für Sohnemann Eden Hazard (FC Chelsea) fungiert, auf dem Gelände des FC Valencia gesichtet.
„Wenn er dort gesehen wird, wird das nicht umsonst sein, aber ich möchte jetzt nichts darüber sagen", erklärte Thorgan Hazard vielsagend. Obwohl er eigentlich gar nicht über das Thema sprechen wollte. „weil es während einer WM nicht die richtige Zeit sein kann“. Und trotzdem dürfte mindestens mal Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl brennend daran interessiert sein, ob es ernsthafte Interessenten für Thorgan Hazard gibt. Der Belgier ist hinter Innenverteidiger Matthias Ginter (25 Millionen) mit einem Marktwert von 22 Millionen Euro der zweitwertvollste Borusse im aktuellen Kader. Und Valencia ist seit dem Einstieg des Milliardärs Peter Lim aus Singapur vor drei Jahren wieder potent. Der Teambesitzer löschte im Spätsommer 2014 mal eben 650 Millionen Euro Schulden.
Wir können ab einem gewissen Punkt nicht zu allem Nein sagen
Max Eberl
Eine Wasserstandsmeldung im Fall Hazard mochte Max Eberl am Freitag gegenüber dieser Redaktion nicht abgeben. Gleichwohl macht der Sportdirektor kein Hehl daraus, verhandlungsbereit zu sein, wenn das Angebot stimmt. „Wir können ab einem gewissen Punkt nicht zu allem Nein sagen“, betont Eberl. Das war beim Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka im Frühsommer 2017 nicht anders. Der interessierte FC Arsenal rief irgendwann 45 Millionen Euro an Ablöse auf. Gladbach stimmte zu, ließ den Kapitän nach Nord-London ziehen und verzichtete auf seinen giftigen Anführer im defensiven Mittelfeld.
Bei Thorgan Hazard muss es nicht beim FC Valencia bleiben. Die Liste der angeblichen Interessenten in den vergangenen Monaten ist lang. Der AC Mailand steht ebenso drauf wie Atlético Madrid, der FC Sevilla oder auch Leicester City. Die englische Premier League scheint dabei keine Präferenz zu besitzen.