VfL-Noten

Erhebliche Abwehrprobleme - Riemann ohne Chance

Manuel Riemann (2-): Angesichts einer zum Teil mehr als unaufmerksamen und schwächelnden Abwehr bewahrte der Torhüter sein Team in manchen Situationen vor einem Debakel. An den Gegentoren schuldlos.

Jan Gyamerah (4): Der rechte Außenverteidiger war noch der Aktivste in der Viererkette und der Schnellste im Defensivverbund. Allerdings verpufften seine Ausflüge in die Offensive.

Patrick Fabian (5): Der Routinier hatte große Probleme mit der aggressiven Spielweise der Hausherren, erhebliche Schwierigkeiten im Zweikampf und schien zudem nach einer Gelben Karte auch gehemmt.

Tim Hoogland (5): Auch er konnte in puncto Schnelligkeit der Union-Offensive wenig entgegensetzen. Meist in der Defensive gebunden, konnte er auch bei den vielen Standards in der Offensive weder seine Schuss- noch seine Kopfballstärke ausspielen.

Danilo Soares (5): Der Brasilianer war der Pechvogel des Spiels. Beim 0:1 lag er nach einem Foul außerhalb des Spielfeldes und öffnete so die linke Bochumer Abwehrseite. Zu allem Unglück fühlte er sich zu Beginn der zweiten Halbzeit berufen, mutterseelenallein im eigenen Strafraum den Ball Richtung Tor zu köpfen - über den herausgeeilten Riemann trudelte der Ball über die Torlinie. Ein gebrauchter Tag für den Linksfuß.

Robert Tesche (5): In den letzten Erfolgswochen der Stabilisator, war der aus Birmingham ausgeliehene Mittelfeldspieler diesmal völlig von der Rolle. Viele Fehlpässe im Mittelfeld, verlorene Zweikämpfe. Die Auswechselung nach einer Stunde war konsequent.

Anthony Losilla (3-): Noch einer der auffälligsten Akteure im VfL-Trikot. 72 Ballkontakte. Ließ sich zudem auch nach einer Gelben Karte nicht aus der Ruhe bringen. Trotzdem war auch sein Spiel nicht frei von groben Schnitzern.

Robbie Kruse (3-): Der Australier war nicht so effektiv wie im letzten Heimspiel gegen Aue (zwei Tore), bereitete immerhin den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Lukas Hinterseer vor. Außerdem gelangen ihm vier Flanken aus dem Spiel, Bestwert in der Alten Försterei.

Kevin Stöger (4): Bochums Techniker bemühte sich redlich, aber in einem zerfahrenen Aufbauspiel fanden auch seine Pässe nicht den Abnehmer. Läuferisch war das in Ordnung, fußballerisch allerdings eines seiner schwächeren Saisonspiele.

Sidney Sam (4): Was der Ex-Nationalspieler auch anstellte, gegen die aggressiv auftretenden Hausherren gab es für ihn kein Durchkommen. Bügelte viele Fehlpässe durch enormen Einsatz wieder aus.

Lukas Hinterseer (4): Einmal mehr bewies er beim Anschlusstreffer seine Torgefährlichkeit. Hatte insgesamt vier Torschüsse zu verzeichnen, doch meist war er in der Sturmspitze allein auf weiter Flur. Um so enttäuschter war er über die indiskutable Gesamtleistung der Mannschaft nach dem Spiel.

Thomas Eisfeld (ab 60., 3): Brachte noch einmal Schwung. Mit ihm schaffte der VfL in der Schlussphase eine optische Überlegenheit. Insgesamt aber fehlte es an Durchschlagskraft. Fast wäre ihm durch einen Distanzschuss, der knapp über das Tor strich, ein Treffer gelungen.

Philipp Ochs (ab 60., 4): Der Youngster zeigte sich aggressiv in den Zweikämpfen, konnte aber im Spiel nicht für Impulse sorgen.