Noch steht nicht fest, in welcher Liga der VfL Bochum in der kommenden Saison spielen wird – der Bundesliga-Aufstieg ist noch möglich. Wahrscheinlich ist aber, dass der VfL ein weiteres Jahr zweitklassig bleibt. Der Kader muss nicht so üppig umgebaut werden wie in den Vorjahren.
Elf Verträge laufen im Sommer aus – „Bild“ titelte deshalb plakativ: „Bochum plant den Umbruch“. Doch das stimmt nicht so ganz. Lediglich Kevin Stöger, den es in die Bundesliga zieht, ist unumstrittener Stammspieler. Thomas Eisfeld, Selim Gündüz, Vitaly Janelt (Leihgabe von RB Leipzig mit Kaufoption) und Robert Tesche (ausgeliehen aus Birmingham) waren beim VfL nicht immer gesetzt. Sechs der elf Spieler, deren Verträge auslaufen, werden nicht mehr gebraucht und nicht um jeden Preis gehalten. Das betrifft zum Beispiel Schalke-Leihgabe Luke Hemmerich.
Viele Stammspieler stehen unter Vertrag
Wichtig für Trainer Robin Dutt und Sportvorstand Sebastian Schindzielorz: Viele seiner Stammspieler stehen auch in der kommenden Saison unter Vertrag – darunter Torwart Manuel Riemann sowie die Stamm-Viererkette mit Stefano Celozzi, Patrick Fabian, Tim Hoogland und Danilo Soares. Auch die Vertreter Jan Gyamerah, Jannik Bandowski sowie der lange verletzte Timo Perthel bleiben. Unter Vertrag stehen zudem noch der zuverlässige „Sechser“ Anthony Losilla, die Flügelflitzer Robbie Kruse und Sidney Sam sowie Torjäger Lukas Hinterseer. Wermutstropfen: Der australische Nationalspieler Kruse kann laut „Bild“ für eine festgeschriebene Ablöse von 300.000 Euro gehen.
Dutt und Schindzielorz können sich ganz darauf konzentrieren, ihr Team in der Offensive zu verstärken. Nur der FC St. Pauli hat weniger Tore erzielt als der VfL. Da nun auch noch Spielmacher Stöger geht, muss sich die VfL-Führung etwas einfallen lassen. Die kurzfristigen Maßnahmen: Der Vertrag von Eisfeld könnte verlängert werden, auch eine weitere Ausleihe von Stürmer Janni Serra (BVB) ist nicht ausgeschlossen.