Trotz des enttäuschenden Auftritts beim Europapokal-Aus in Salzburg verzichtet Borussia Dortmunds Trainer Peter Stöger beim Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover 96 größtenteils auf personelle Konsequenzen. Zwei der drei Änderungen an der Startelf sind verletzungsbedingt: Marco Reus fehlt wegen Adduktorenbeschwerden, Dan-Axel Zagadou fällt wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel mehrere Wochen aus. Außerdem muss Sokratis auf der Ersatzbank teilnehmen. Dafür rücken Manuel Akanji und die wiedergenesenen Christian Pulisic nach einem grippalen Infekt und Ömer Toprak nach muskulären Problemen wieder in die erste Elf.
Ansonsten bleibt der BVB unverändert – und damit spielt auch Mario Götze, den Trainer Peter Stöger in Salzburg zur Halbzeit ausgewechselt und danach scharf kritisiert hatte. Zudem stürmt Michy Batshuayi, Pulisic und André Schürrle sollen auf den Flügeln neben Götze spielen. Das zentrale Duo dahinter bilden erneut Mahmoud Dahoud und Gonzalo Castro – was auch bedeutet: Für Julian Weigl, den Shootingstar der vergangenen Jahre, bleibt wieder nur die Ersatzbank. Neben dem neu formierten Innenverteidiger-Duo Akanji und Toprak sichern Lukasz Piszczek und Marcel Schmelzer außen ab, das Tor hütet der in Salzburg so starke Roman Bürki.
Auf der Bank sitzen neben Sokratis und Weigl Ersatztorhüter Roman Weidenfeller, Nuri Sahin, Raphael Guerreiro, Maximilian Philipp und Jadon Sancho, der nach längerer Verletzungspause und einigen Einsätzen bei der U19 wieder zu den Profis zurückkehrt. Nicht nominiert wurden Alexander Isak und Jeremy Toljan. Nach wie vor fehlen dem BVB die Verletzten Sebastian Rode (Leisten-OP), Erik Durm (Außenbandriss im Sprunggelenk), Shinji Kagawa (Knöchelverletzung) und Andrey Yarmolenko (Sehnenverletzung im Fuß).
Die Vorgabe für das Duell gegen Hannover 96 ist unmissverständlich: Sportdirektor Michael Zorc fordert einen Sieg, um dem wichtigsten Saisonziel, der Qualifikation für die Champions League, einen Schritt näher zu kommen – und ein ganz anderes Auftreten als beim zwischenzeitlich blamablen 0:0 beim FC Salzburg, das das Aus im Achtelfinale der Europa League bedeutete. „Wir halten die Augen geöffnet und beobachten ganz genau, was hier in den letzten Monaten und in den kommenden Monaten auf dem Platz passiert“, sagte Zorc nach der Rückkehr aus Salzburg.
Das heißt: Die BVB-Spieler müssen gegen Hannover dringend mit der Wiedergutmachung beginnen. Und sie müssen die Verantwortlichen überzeugen, dass sie die Richtigen sind, um in Zukunft eine Mannschaft aufzubauen, die fußballerisch wieder den Dortmunder Ansprüchen genügt.