Als er nach dem 0:0-Testremis gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach die Katakomben des Borussia Parks verließ, hatte Bednarski ein Lächeln auf den Lippen. Endlich konnte er wieder spielen, insgesamt 45 Minuten durfte er ran. In der Woche zuvor hatte Trainer Argirios Giannikis auf den Deutsch-Polen noch verzichtet, weil er zu große Teile der Vorbereitung verpasst und noch Trainingsrückstand hatte.
Was viele Fans verwunderte, nahm Bednarski jedoch gelassen hin, wie er selber sagt: „Ich hatte ein gutes Gespräch mit dem Trainer, zu dem ich sowieso ein gutes Verhältnis habe. Wir waren uns da eigentlich einig.“ Giannikis hatte bereits auf der Vorspieltags-PK am vergangenen Mittwoch angekündigt, dass er den 32-Jährigen gegen Wiedenbrück wieder mit in den Kader nehmen wolle. Und bei wie viel Prozent sieht er sich selbst? „Ich rechne nicht in Prozent. Wichtig war es, wieder auf dem Feld zu stehen, der Rest kommt von alleine. Und wenn es dann zur Meisterschaft geht, glaube ich, kann man immer noch ein bisschen mehr rausholen. Aber es hat Spaß gemacht, wieder 45 Minuten auf dem Feld zu stehen.“
Für uns Fußballer ist das eine blöde Zeit, weil sich die Vorbereitung dadurch ein bisschen zieht. Wir wollen spielen
Kamil Bednarski über die vielen Spielabsagen
Doch der bange Blick geht in den Kreis Heinsberg. Schließlich soll Rot-Weiss Essen nächste Woche beim FC Wegberg-Beck antreten, doch aufgrund der Wetterprognosen steht auch diese Partie wohl wieder auf der Kippe. Bednarski hofft jedenfalls, dass das Spiel stattfinden kann und das auch nicht zwingend, weil er beim 1:1 im Hinspiel den Führungstreffer erzielen konnte: „Für uns Fußballer ist das eine blöde Zeit, weil sich die Vorbereitung dadurch ein bisschen zieht. Wir wollen spielen.“
Bei einer weiteren Spielabsage droht auch die Zahl der englischen Wochen sich zu erhöhen. Der fünffache Torschütze der laufenden Saison sieht das jedoch vergleichsweise gelassen: „Als Spieler spielst du lieber, als dass du trainierst. Aber wenn du viele englische Wochen hintereinander hast, spürt das dein Körper und das könnte auch irgendwann problematisch werden.“
Und dann geht es für Bednarski ja auch noch um einen neuen Arbeitsvertrag an der Hafenstraße. Wasserstandsmeldungen gibt es seinerseits jedoch nicht: „Natürlich ist das Interesse prinzipiell da. Wir sprechen regelmäßig. Mit Jürgen Lucas (Sportdirektor, Anm. d. Red.) pflege ich ja auch einen guten Kontakt. Was im Endeffekt dabei rauskommt, wird man sehen. Aber es ist besser, wenn man alles intern klärt. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir das tun.“