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Gruev muss eine neue Kette basteln

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Ilia Gruev, Ilia Gruev
Ilia Gruev, Ilia Gruev Foto: firo
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Neben dem gesperrten Enis Hajri fehlt dem MSV in Nürnberg auch der erkrankte Dustin Bomheuer, für dessen Platz Thomas Blomeyer und Branimir Bajic in Betracht kommen. Ahmet Engins Einsatz ist fraglich.

Von Ilia Gruev weiß man: Der Trainer des MSV Duisburg schraubt am liebsten mit Uhrmacherwerkzeug an der Mannschaft herum. Ausgerechnet vor dem Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag um 13.30 Uhr beim 1. FC Nürnberg muss der Chefmechaniker jedoch zum 15er-Schlüssel greifen. Es gilt an der Hinterachse zu arbeiten. Vielleicht gibt’s auch noch einen Getriebeschaden weiter vorn zu beheben. Auf zwei, wenn nicht drei Positionen stehen Umstellungen an. Gruev verkaufte die Nachricht beim Pressegespräch gestern mit einer Portion Ironie. Oder ist das schon Galgenhumor? Jedenfalls erklärt der Coach, dass er es beim Spiel gegen den Tabellenzweiten in Sachen Personal sehr einfach habe: „Ich nehme jeden gesunden Spieler mit.“

Wie jetzt? Und dann geht es los: Andreas Wiegel (Knieverletzung) und Cauly Souza (Virusinfektion) fallen auf Dauer aus. Enis Hajri, der Mann für hinten rechts, ist nach zehn gelben Karten gesperrt. Das hatte man schon gewusst. Neu ist: Dustin Bomheuer muss mit Grippe für das Spiel gegen einen seit neun Partien ungeschlagenen Aufstiegskandidaten ebenfalls absagen. Tugrul Erat hat Rücken.

Ahmet Engin fehlte bis zur Wochenmitte beim Training. Auch ihn hat die Grippe gepackt. Gruev hofft noch, dass es bis Sonntag was wird. Vermutlich würde er ihm auch persönlich nasse Handtücher um die Waden wickeln, damit das Fieber sinkt. Hinter Engins Einsatz steht ein dickes Fragezeichen. Macht 18 gesunde Kicker. Jeder darf mit.

Der Trainer bekennt später, dass ihm gerade das Neuschmieden der Viererkette wenig Freude macht. Die Zebras haben sich nicht zuletzt dank einer stabilen Abwehr auf Platz vier vorgekämpft. Jetzt fällt erst Hajri aus, der das Loch hinten rechts ordentlich stopfte. Dann muss auch noch Innenverteidiger Bomheuer passen, einer von zwei MSV-Spielern, die jede Minute in dieser Saison auf dem Platz standen. Kevin Wolze ist der andere.

Als Aushilfe in der Innenverteidigung stehen zur Auswahl: Thomas Blomeyer, der in St. Pauli als Ersatz für Gerrit Nauber nicht sehr souverän wirkte, oder Alt-Kapitän Branimir Bajic, dem der Coach gegen Darmstadt Schlussminuten schenkte. Die Frage lautet, was zählt mehr: Bajics Erfahrung oder Blomeyers junges Talent?

Wir brauchen niemandem etwas zu beweisen. Jeder hat gesehen, dass wir inzwischen gut in der Liga angekommen sind

Moritz Stoppelkamp, MSV-Mittelfeldspieler

Für die Position auf der rechten Abwehrseite wäre Nico Klotz der passende Ersatz. Was aber ist, wenn auch noch Engin das Bett hüten muss? Rückt Dan-Patrick Poggenberg auf die Position und Klotz nach vorn? Kann sich Gruev trauen, den jungen Lukas Daschner für eine Feuertaufe ins kalte Wasser zu werfen? Der Coach sieht das Eigengewächs als einen Spieler auf „gutem Weg, der seine Kurzeinsätze bekommt“. Das spricht gegen eine Startelf-Chance. Eine andere Frage: Wie gut beherrscht Christian Gartner den Außendienst? Oder ist Tim Albutat der richtige Mann für eine eher defensiv ausgerichtete Aufstellung?

Bei so vielen Variationen gerät fast schon in den Hintergrund, dass auch Moritz Stoppelkamp mit zur Pressekonferenz gekommen ist. Gruev lobt seinen Chefstrategen deshalb unaufgefordert als „Duisburger Jungen, der viel Qualität mitbringt und abgezockt ist.“ Freilich, nach der langen Verletzungspause räumt der so Gewürdigte ein: „Dass ich vom Fuß her noch nicht wieder bei 100 Prozent bin, ist normal.“ Er sei aber auf einem guten Weg, „und ich werde schon bald wieder an meine Topform herankommen.“ Wie bald? „Bis Sonntag“, sagt Stoppelkamp lachend.

Der linke Mittelfeldspieler will wie sein Trainer aus Nürnberg was mitnehmen. Nach Revanche für das 1:6 im Hinspiel, das der Führungsspieler „ein bisschen verrückt“ nennt, gelüstet es ihn jedoch nicht. „Wir brauchen niemandem etwas zu beweisen. Jeder hat gesehen, dass wir inzwischen gut in der Liga angekommen sind.“ Stimmt, Platz vier in der Tabelle und sieben Spiele ohne Niederlage – das verschafft Respekt. Stoppelkamp kann sich guten Gewissens bescheiden geben: „Uns würde auch ein 1:0 oder ein 2:1 in Nürnberg reichen.“ Die Meinung ist beim Zebra mehrheitsfähig.

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14 Borussia Dortmund II 18 7 5 6 27:24 3 26
15 SC Verl 18 6 7 5 30:27 3 25
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17 Hallescher FC 18 7 3 8 26:29 -3 24
18 Arminia Bielefeld 18 5 7 6 25:23 2 22
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
18 VfB Lübeck 18 2 5 11 13:38 -25 11
19 SC Freiburg II 18 3 1 14 20:36 -16 10
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