Bis jetzt ist Peter Stöger als Trainer von Borussia Dortmund fast alles gelungen: Die beiden Ligaspiele unter seiner Leitung wurden gewonnen, und das Pokal-Aus im Achtelfinale gegen den FC Bayern München verlief dank starker Schlussphase zumindest spannend – was ja nicht schlecht ist für eine Mannschaft, die zuvor wochenlang nur Misserfolge eingefahren hatte.
Stöger hat in der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, an den richtigen Stellschrauben gedreht: Er hat die Mannschaft vorsichtiger, das heißt defensiver auf- und eingestellt, und er hat Julian Weigl wieder jene Rolle als Spielgestalter anvertraut, in der der 22-Jährige lange Zeit das BVB-Spiel geprägt hat. Allerdings: Um auf diese Handgriffe zu kommen, muss man auch nicht unbedingt ein Trainergenie sein.
In der Hinrunde spielte der BVB unter seinen Möglichkeiten
Der wahre Wert von Stögers Arbeit in Dortmund wird sich jetzt zeigen, da er die Mannschaft knapp zwei Wochen auf die Rückrunde vorbereiten kann. Vor allem muss er das Offensivpotenzial dieser so stark besetzten Mannschaft freilegen; in der Hinrunde spielte das Team unter seinen Möglichkeiten. Der Österreicher hat für die Rückrunde offensiv orientierten Fußball versprochen, an dem "die Fans sehr viel Spaß haben werden". An diesen Worten muss er sich messen lassen.