Er ist noch jung und hat sich für sein erstes Jahr bei den Senioren gleich mal die schwierige Aufgabe beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen ausgesucht. Sein Name ist nach Ende der Hinrunde wohl noch nicht allen geläufig gewesen, schließlich entschied sich der Kölner Stadionsprecher bei der Aussprache seines Namens für die Serbische Variante "Cedritsch". Doch spätestens in der 32. Minute haben die Kölner Bekanntschaft mit ihm gemacht, denn zu diesem Zeitpunkt erzielte der 19-Jährige Offensivspieler sein erstes Regionalliga-Tor in der Domstadt.
Was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging? "Ich habe nur gesehen, dass er den Rückpass spielen will und bin einfach mal durchgelaufen", erzählt Harenbrock. "Den hat er dann zu kurz gespielt, ich hab den Ball bekommen und ihn dann reingemacht. Das fühlt sich richtig gut an. Ich wollte unbedingt ein Tor machen und bin jetzt froh, dass es so schnell geklappt hat."
Der beidfüßige Linksaußen, der im Sommer aus der U19 von Bayer Leverkusen an die Hafenstraße gewechselt ist, hatte in Köln keine geringere Aufgabe, als Torjäger Marcel Platzek - er musste nach einer Blinddarm-Operation aussetzen - zu ersetzen. Dies hatten die Bergeborbecker bereits vor zwei Wochen im Testspiel gegen den Westfalen-Oberligisten Brünninghausen getestet und nun in der Domstadt auch im Wettkampf erprobt. Vom Trainer Argirios Giannikis gab es nachher auch noch ein Lob: "Er hat sich im Laufe des Spiels gesteigert. Er musste viel arbeiten, das hat er leidenschaftlich und fleißig gemacht." Harenbrock selbst dazu: "Ich habe viel Lob auch von meinen Mitspielern erhalten, das freut mich natürlich, aber es geht immer besser."
Den Schwung, den er jetzt aus dem letzten Saisonspiel mitnehmen kann, will er dann mit ins neue Jahr nehmen. "Ich bin dankbar dafür, dass ich überhaupt spielen durfte", sagte Harenbrock am Ende und steckt sich Ziele fürs neue Jahr: "Ich hoffe, dass ich so oft wie möglich randarf. Wo, ist mir eigentlich egal."