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Dortmund stolpert in die Europa League

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Borussia Dortmund unterlag am Mittwochabend bei Real Madrid mit 2:3. Zwischenzeitlich drehte der BVB sogar einen 0:2-Rückstand. Die Bosz-Elf zeigte eine leidenschaftliche Leistung im Bernabeu.

In der Liga der Besten werden die Listen der Superlative mit besonderer Inbrunst gepflegt. Rekorde sind toll, Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Und manchmal sind Rekorde für die Ewigkeit. In eine dieser Listen trug sich am Mittwochabend auch Borussia Dortmund eher unfreiwillig ein. Beim Spiel im königlichen Fußball-Palast von Real Madrid geriet das Zahlenwerk zum Abschluss der Vorrunde zartbitter. Die 2:3 (1:2)-Niederlage in Spanien bedeutete das nächste Misserfolgserlebnis für den kriselnden Klub, der damit ohne Sieg aus der Champions League ausscheidet, aber - und das ist das Erstaunliche - mit seinen zwei errungenen Pünktlein trotzdem noch in die Europa League einzieht.

Zu verdanken hat die Borussia dies der gleichzeitigen Niederlage des punktgleichen Außenseiters Apoel Nikosia bei Tottenham Hotspur. Mit einer so geringen Punktausbeute schaffte es noch kein anderer Verein in die zweite Kontinental-Klasse und es dürfte die europäische Konkurrenz in Zukunft erhebliche Anstrengungen kosten, diese Marke zu unterbieten.

Madrid, das bereits als Gruppenzweiter für das Achtelfinale qualifiziert war, hatte für diese Partie nicht mehr die allergrößte Wertschätzung übrig. Unter anderem ohne den deutschen Weltmeister Toni Kroos und Frankreichs Stürmerstar Karim Benzema stürzte Real den taumelnden Gegner zu Beginn von einer Bredouille in die nächste. Nach erstaunlichen zwölf Minuten stand es bereits 2:0 für den Titelverteidiger. Cristiano Ronaldo und Isco fungierten in der achten Minute als Wegbereiter, Borja Mayoral lupfte den Ball über Roman Bürki ins Tor. Und als Marc Bartra Ronaldo kurze Zeit später ein wenig zu viel Raum ließ, da setzte der Weltfußballer seinen Schuss von der Strafraumgrenze ins Netz. Tore, die wie eine komprimierte Dortmunder Königsklassen-Bilanz wirkten. Sie setzt sich zusammen aus Naivität, Schlafmützigkeit und bisweilen auch Überforderung. Dieses Duell, das über Jahre ein höchst ausgeglichenes war, wirkte absurd einseitig.

Doch das aufziehende Debakel, das bei verbleibenden 78 Minuten drohte, verzog sich dann aus dem Bernabeu-Stadion. Real gönnte sich ein paar Spielereien und Fehler und verlor darüber große Teile seiner fußballerischen Ernsthaftigkeit. Der BVB - von Trainer Peter Bosz ohne den Mittelfeldstrategen Julian Weigl und Stürmer Andrey Yarmolenko aufs Feld geschickt - wirkte fast ein bisschen wütend auf sich selbst und kam plötzlich entschlossen wie selten vor das gegnerische Tor. Pierre-Emerick Aubameyang verpasste zweimal sehr frei den Anschlusstreffer (25. und 35.), Shinji Kagawa machte es nach starkem Solo von Christian Pulisic nicht wesentlich besser (27.). Doch spätestens als Marcel Schmelzer nach einem Ballgewinn fein flankte und Aubameyang per Flugkopfball vollendete (43.), wirkten die Galaktischen verwundbar.

Und so erstaunlich das klingt: Jene Mannschaft, die in den vergangenen elf Spielen nur einmal gewonnen hatte, hievte sich gegen den größten Klub der Welt zurück in dieses Spiel, dessen Ausgang wegen des eindeutigen Zwischenstands aus London längst unbedeutend geworden war. Aubameyang scheiterte zunächst freistehend an Torwart Keylor Navas, lupfte den Ball aber dann hübsch zum 2:2 über die Linie (48.).

Offenbar überrascht von der Möglichkeit, nicht als Sieger aus der Partie zu gehen, erhöhte Madrid seine Bemühungen wieder. Doch Ronaldo scheiterte an sich selbst (52.), an Neven Subotic (74.), Roman Bürki (77.) und einer Abseitsstellung (80.). Ein Distanzschüsslein von Lucas Vazquez besiegelte dann die Niederlage - und den Dortmunder Rekord der Effizienz. Denn Shinji Kagawa vergab kurz vor dem Ende die große Chance auf den Ausgleich (88.).

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