Das sagte Kinhöfer der "Bild am Sonntag". Die Bundesliga-Schiedsrichter würden jemanden benötigen, der für sie da sei, "ihnen den Rücken stärkt, in der Öffentlichkeit als Sprachrohr von ihnen agiert und auch mal zu ihnen fährt, sie aufbaut, unterstützt, aber auch für eine "mannschaftliche Geschlossenheit" sorgt."
Zuletzt hatte der Deutsche Fußball-Bund im Schiedsrichterstreit die Ethikkommission des Verbandes eingeschaltet. Anlass waren die Vorwürfe des Bundesliga-Referees Manuel Gräfe gegen Herbert Fandel, den Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichterausschusses, und DFB-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug. Ihnen hatte Gräfe "Vetternwirtschaft" und "fehlende Transparenz" bei Auswahl und Nominierung der Unparteiischen vorgeworfen.
"Im aktuellen Fall wäre ich dafür, dass beide Seiten ihre Ämter für den Moment ruhen lassen würden", sagte Kinhöfer. "So könnte man etwas Dampf aus dem Kessel nehmen, damit sich die Ethikkommission in Ruhe mit dem Thema befassen und an einer Lösung arbeiten kann. Dass diese heißt: Weitermachen, wie bisher, ist ausgeschlossen. Dafür ist einfach zu viel Geschirr zu Bruch gegangen."