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Bosz-Mannschaft weiter auf Formsuche

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Marc Bartra, Marc Bartra
Marc Bartra, Marc Bartra Foto: firo

Borussia Dortmund bleibt auf der Suche nach seiner Form: Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz kam trotz 2:0-Führung bei Eintracht Frankfurt nur zu einem 2:2 (1:0)-Unentschieden.

Damit bleibt es bei der mageren Bilanz von nur einem Sieg in den vergangenen fünf Pflichtspielen. Mit einem Sieg beim Hamburger SV kann Bayern München am Abend zum Tabellenführer aufschließen.

Es war ein erstaunliches Experiment, das Peter Bosz da versuchte. Der BVB-Trainer sah sich aufgrund von dringenden Personalproblemen in der Defensive zu einem Wagnis aufgefordert. Weil ihm Abwehrchef Sokratis rotgesperrt nicht zur Verfügung stand und auch Kapitän Marcel Schmelzer (gerade erst von einem Außenbandanriss genesen) sowie Ömer Toprak (Oberschenkelzerrung) nicht zur Verfügung standenn, würftelte der Niederländer seine Viererabwehrkette beachtlich durcheinander. Mit Jeremy Toljan als Linksverteidiger und Marc Bartra auf der gegenüberliegenden Seite war durchaus noch zu rechnen gewesen. Aber die Besetzung der Zentrale mit Neven Subotic, der erstmals seit März 2016 und dem Spiel gegen Tottenham in der Europa League in die Startelf rutsche, und dem Mittelfeldspieler Julian Weigl hatte niemand gerechnet. Der gelernte Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou blieb zunächst auf der Bank.

Doch zunächst spielte sich die Partie im Mittelfeld ab, wo beide Mannschaften mit Wucht und Eifer aufeinander trafen. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe sich Bemerkenswertes in einem der Strafräume tat, doch das war gleich der erste Treffer. Und zwar einer, der zu diesem Spiel passte. Einer, der aus einer Mischung aus Wille und Glück entstand. Bartra versuchte einen Schuss von der Strafraumgrenze, der sich so sehr vom Tor wegbog, dass Nuri Sahin ihn aus fünf Metern ins Tor drückte. 1:0 für den Tabellenführer, der ansonsten aber offensiv nicht zu klaren Chancen kam. Pierre-Emerick Aubameyang kam kurz vor der Halbzeit eher glücklich als planvoll zum Schuss, doch zielte daneben (41.).

Ansonsten war es eher die Dortmunder Defensive, die in der ersten Halbzeit aktiv werden musste. Erst grätschte Subotic dem aussichtsreich vor dem Tor erschienen Frankfurter Sebastien Haller vom Fuß (30.), dann scheiterten Marius Wolf (31.) und Ante Rebic (33.) an Roman Bürki, dem Torwart, der jeweils aus seinem Tor geeilt war. Der Schuss von Haller eine Minute später sprang auch ohne Bürkis Zutun am Tor vorbei (34.). Der BVB hatte dann und wann gute Gelegenheiten zu Chancen, doch der letzte Pass fand selten den richtigen Adressaten.

Die zweite Halbzeit wurde dann zu einem einigermaßen wilden Ritt, in dem beide Mannschaften große Teile des Mittelfeldes hergaben und in der Defensive große Lücken aufwiesen. Chancen gab es beinahe im Minutentakt. Dortmund hatte die Führung mehrfach auf dem Fuß. Eine Aubameyang-Hereingabe vepasste Gonzalo Castro knapp (48.). Mario Götze spielte wiederum Aubameyang frei, der allein vor dem Frankfurter Tor und ausgestattet mit jeder Menge Zeit drüber schoss (51.). Und nach einem Pass von Maximilian Philipp strebte erneut Aubameyang dem Tor entgegen, scheiterte aber an Keeper Lukas Hradecky (53.). Eine Minute späte verpasste er eine Philipp-Hereingabe knapp. Chancen auch auf der anderen Seite: Erst musste Bürki vor Haller retten (52.), dann rettete der Dortmunder Torwart gegen Rebic (54.). Erst Maximilian Philipp gelang anschließend der Treffer. Einen fein getimten Pass von Götze nahm er auf und traf entschlossen von der Strafraumgrenze ins Tor (57.). Die Entscheidung. Die Entscheidung? Mitnichten.

Denn der BVB präsentierte sich weiterhin ungeordnet, ohne Struktur und ohne Mittel gegen die Frankfurter Geschwindigkeit. Gegen den erneut freistehenden Rebic eilte Bürki aus seinem Tor und rammte den Eintracht-Profi um. Den folgenden Strafstoß verwandelte Haller souverän (63.). Und weil auf der Gegenseite Christian Pulisic die direkte Antwort liegen ließ, als er frei vor Hradecky am Torwart scheiterte (66.), schaffte die Eintracht den Ausgleich. Marius Wolf wuchtete den Ball - alleingelassen von der Dortmunder Deckung - ins Tor (68.). 2:2. Und noch 20 Minuten zu spielen.

Frankfurt stand nun kurz davor, auch noch den Siegtreffer zu erzielen. Beim vollkommen freien Kopfball Mijat Gacinovics hatte Bürki kaum Probleme (70.), den Drehschuss von Haller parierte er sehenswert (78.). Aber auch auf der Gegenseite hatte Nuri Sahin den Sieg auf dem Fuß, doch aus drei Metern schoss er Makoto Hasebe auf der Linie an (90.). Eine Chance des eingewechselten Jadon Sancho war vorausgegangen.

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