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RWE-Krise
Für Trainer Demandt geht es bereits um den Job

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RWE-Krise: Für Trainer Demandt geht es bereits um den Job
Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen hängt nach dem schwachen Saisonstart weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die Stimmung ist gereizt. Der Trainer muss um seinen Job bangen.

Der Deutsche Meister von 1955 hängt weit hinter den eigenen Erwartungen und Ansprüchen zurück. Geweckt wurden diese durch zwei hoffnungsvolle Auftritte im Testspiel gegen Borussia Dortmund (3:2) und in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Borussia Mönchengladbach (1:2). In der Liga wechseln sich ordentliche, aber sieglose Auftritte wie gegen den BVB II (2:2), Bonn (3:3) und Uerdingen (2:2) mit Totalausfällen gegen den Wuppertaler SV (1:3) oder jetzt eben Wiedenbrück (2:4) ab. Ein überzeugender Sieg? Das war bisher nur gegen Schlusslicht 1. FC Köln II (3:0) der Fall.

Nicht einmal gegen den ehemaligen Stadtrivalen Kray im Niederrheinpokal gelang ein souveräner Erfolg. Trainer Sven Demandt kann den Anhang verstehen, wenn dieser nach Abpfiff seinen Unmut kundtut: „Das ist völlig okay und nachvollziehbar. Ich mache da niemandem einen Vorwurf. Aber ich kann meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Sie hat alles versucht.“

Allerdings müsste der ehemalige Trainer von Mönchengladbachs U23 wissen, was die Stunde in Essen geschlagen hat. Schafft es RWE in den nächsten Wochen gegen die Aufsteiger Wegberg-Beeck und Rhynern, dazwischen gegen die kriselnde SG Wattenscheid 09 und im Niederrheinpokal am kommenden Mittwoch beim Landesligisten Kleve nicht zu gewinnen, dürften die Tage von Demandt als RWE-Trainer gezählt sein. Eine Blamage in der Schwanenstadt Kleve hätte womöglich noch in dieser Woche eine Trainerentlassung zur Folge.

Zumal der ehemalige Zweitliga-Torschützenkönig innerhalb des Teams wohl nicht mehr unumstritten ist und nur noch wenig Rückhalt genießt, wie diese Redaktion aus mehreren Quellen erfuhr. Zum einen soll es unter den Spielern Diskussionen um die Trainingsinhalte geben, zum anderen gäbe es immer wieder Verwunderung um die gewählten Aufstellungen – so wie beim Systemwechsel gegen Wiedenbrück vom 4-2-3-1 auf ein flaches 4-4-2-System. Auch soll Demandt nur mit wenigen ausgewählten Spielern sprechen, der Rest wisse nicht, wo er stehe. Sportchef Jürgen Lucas wollte sich am Sonntag auf Nachfrage dieser Redaktion nicht zur Trainerfrage äußern.

Der 52-jährige Demandt dürfte wissen, was die Stunde geschlagen hat. Mit dem Saisonstart ist im Verein niemand zufrieden. Das Team wirkt aus Angst vor erneuten Fehlern und Rückschlägen verunsichert. Die Hoffnung, die Ziele in der Meisterschaft zu erreichen, hält einzig der Umstand aufrecht, dass die Konkurrenz in aller Regelmäßigkeit patzt. Doch in dieser Verfassung reicht es für die Spitze nicht aus.

Das Vertrauen in die handelnden Personen ist arg zerrüttet

Über Saisonziele wollte der Vorsitzende Prof. Dr. Michael Welling nach der Wiedenbrück-Pleite nicht mehr sprechen. Zu groß war das Entsetzen über das zuvor Gesehene, über die Angriffe gegen seine Person und die Pfiffe nach dem Spiel. Wobei sich Welling diesbezüglich gar auf die Seite der Fans stellte: „Die Pfiffe nach dem Spiel sind in Ordnung, währenddessen nicht hilfreich, aber verständlich.“ Nachdem RWE von drei Ligaspielen schon zwei verloren hat, allemal. „Wenn die Leute unzufrieden sind, liegt es daran, dass sie den Verein lieben. Das ist mehr als verständlich. Da kann auch keiner sagen, dass dies unangebracht ist.“

Somit bleibt es abzuwarten, wie sich Rot-Weiss Essen aus der aktuellen Misere befreien kann. Klar ist, dass der Deutsche Meister von 1955 jetzt liefern muss, wenn die Saison nicht vollkommen versanden soll. Anstatt oben anzuklopfen droht im Moment das graue Mittelmaß. Besser hat sich die Mannschaft in den ersten sechs Meisterschaftsspielen auch nicht präsentiert. Um sich mit dem eigenen Anhang wieder zu versöhnen, müssen nun konstante Ergebnisse und eigentlich auch überzeugende spielerische Leistungen her. Das Vertrauen in die handelnden Personen ist arg zerrüttet. Da hilft auch kein glanzloser Erfolg im Niederrheinpokal oder gegen die kommenden Gegner in der Liga, um die Wogen zu glätten.

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4 Rot-Weiss Essen 36 17 7 12 57:49 8 58
5 Dynamo Dresden 36 17 5 14 52:39 13 56
6 Erzgebirge Aue 36 15 11 10 47:45 2 56
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Preußen Münster 18 11 5 2 36:20 16 38
1 SSV Ulm 1846 18 11 5 2 31:15 16 38
3 Rot-Weiss Essen 18 12 2 4 36:23 13 38
4 Erzgebirge Aue 18 12 2 4 28:16 12 38
5 SpVgg Unterhaching 18 11 3 4 31:17 14 36
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
8 SV Sandhausen 18 5 6 7 21:31 -10 21
9 Arminia Bielefeld 18 5 5 8 21:24 -3 20
10 Rot-Weiss Essen 18 5 5 8 21:26 -5 20
10 FC Ingolstadt 04 18 5 5 8 23:28 -5 20
12 SpVgg Unterhaching 18 5 4 9 18:28 -10 19

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1
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Mittelfeld

5 284 0,3
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