Im Gespräch mit dieser Redaktion sprach der Sechser von Rot-Weiss Essen über eine "gefühlte Niederlage" und die Probleme in der Defensivarbeit.
Timo Brauer, was ist Ihr Fazit nach dem 3:3-Remis beim Bonner SC? Das ist eine gefühlte Niederlage für uns, so fühlen wir uns jetzt auch. Wir haben uns die Tore selbst eingeschenkt. Das müssen wir jetzt abstellen, normal hätten wir das Spiel gewinnen müssen, vielleicht auch deutlich höher. Wenn man das Positive nimmt, sind wir nach einem Rückstand zweimal zurückgekommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir Bonn eigentlich im Griff hatten und dann bekommen wir das 3:3. Das war unnötig, das darf nicht passieren und das müssen wir aufarbeiten.
Mit 15 Gegentoren in der Rückrunde gehörte die Essener Defensive zu den besten der Liga. Nun stehen nach vier Spielen bereits acht Gegentreffer auf dem Konto. Woher kommt das? Das ist eine schwere Frage. Salopp gesagt, dürfen wir jetzt nur noch sieben kriegen. Die Defensivarbeit geht das ganze Team etwas an, das müssen wir besprechen und Lösungen finden. Die individuellen Fehler haben uns in Bonn das Genick gebrochen, aber so etwas macht keiner absichtlich. Manchmal hat man eben solche Tage. Wir können jetzt eh nichts mehr dran ändern. Wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen und dann kommt ja schon am Dienstag das nächste schöne Spiel.
Uerdingen hat sich ja vor der Saison extrem verstärkt und ist auch gut in die Saison gestartet. Geht Rot-Weiss Essen da überhaupt als Favorit in die Partie? Das könnt ihr euch aussuchen. Das ist mir relativ Wurst.