In einem Interview mit "Blick" bemängelte Schmidt, dass der BVB 20 Millionen Euro investierte, um Maximilian Philipp vom SC Freiburg zu holen. "Der BVB hat so viel Geld, dass man 20 Millionen Euro für Maximilian Philipp vom SC Freiburg gibt. Für Maximilian Philipp! Wenn du in der Schweiz auf die Straße gehst und nachfragst, kennt kaum jemand diesen Namen."
Außerdem kritisierte Schmidt, dass der BVB den wechselwilligen Ousmane Dembélé suspendierte: "Gerade bei Dembélé hätte ich ihn an Stelle von Dortmund nicht suspendiert, sondern überlegt, wie man ihn als jungen Spieler wieder einfügen kann. Die Vereine müssen knallhart werden, klare Leitkulturen schaffen. Ich würde als Dortmund darauf bestehen, dass er bleibt und auf den Sack voller Geld verzichten. Rein sportlich macht alles andere keinen Sinn. Mit Dembélé und Aubameyang, den Milan ja gerne will, bist Du ein ernstzunehmender Konkurrent für Bayern. Ohne die beiden kaum."
Dembélé wäre auch keine 120 Millionen Euro wert: "Natürlich nicht. Er hat ja erst ein Jahr bei Dortmund gespielt. Im Vergleich müsste ein Cristiano Ronaldo dann eine halbe Milliarde kosten."
Auch über das Financial Fairplay hat Schmidt eine klare Meinung: "Das ist ja jetzt im Fall Neymar und auch schon vorher ausgehebelt worden. Das ist gescheitert. Ich glaube, eine Möglichkeit wären nur geschlossene Ligen, einem Draftsystem, Budget- und Gehalts-Obergrenze wie zum Beispiel in Amerika."
Schmidt arbeitete von 2010 bis 2017 beim FSV Mainz 05, zunächst als Trainer der U23, dann bei den Profis. Er schaffte mit den Mainzern zweimal den Klassenerhalt (2014/2015, 2016/2017) und führte sie in der Saison 2015/2016 in die Europa League. Nach 91 Bundesligaspielen (33 Siege, 21 Unentschieden, 37 Niederlagen) war am Ende der vergangenen Saison Schluss bei den Mainzern. Seitdem wartet der Schweizer auf einen neuen Job.