Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Schiri-Zoff
Gräfe teilt gegen Fandel und Krug aus

(16) Kommentare
Gräfe, Gräfe
Gräfe, Gräfe Foto: firo
Borussia Dortmund II
Borussia Dortmund II Logo
14:00
Erzgebirge Aue Logo
Erzgebirge Aue
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Heftige Kritik an den früheren Schiedsrichter-Chefs Fandel und Krug: Schiris nicht nach Leistung, sondern nach persönlichen Vorlieben ausgewählt.

Manuel Gräfe (43) zählt zu den Top-Schiedsrichtern Deutschlands. Der Berliner ist erfahren, leitet seit 2004 Spiele in der Bundesliga und seit rund zehn Jahren auch auf Fifa-Ebene. Jetzt erhebt Gräfe schwere Vorwürfe gegen die früheren Schiedsrichter-Chefs des DFB Hellmut Krug und Herbert Fandel.

"Die beiden haben sich ihre Schiedsrichterliste so zusammengebastelt, wie sie es wollten", sagte Gräfe dem Tagesspiegel. Das Leistungsprinzip sei häufig außer Kraft gesetzt worden. "Da sind Leute in Positionen gekommen, für die sie einfach nicht gut oder weit genug waren", betonte der Berliner Referee, "und es fällt doch auf, dass in den vergangenen Jahren alle, die nicht uneingeschränkt auf einer Wellenlänge mit der Führung lagen, also nicht zu allem Ja und Amen gesagt haben, auf verschiedenen Ebenen bearbeitet wurden."

Als Beispiel führte Gräfe den ehemaligen Referee Babak Rafati an, der sich nach eigenen Angaben infolge von Mobbing das Leben nehmen wollte.

Berufung von Bibiana Steinhaus in die Erste Liga sei exemplarisch

Gräfe fand es "exemplarisch", dass sich Bibiana Steinhaus erst als erste Schiedsrichterin für die Bundesliga qualifiziert habe, nachdem Lutz-Michael Fröhlich (59) das Amt des Schiedsrichter-Chefs übernommen hat. Seither gehe es ausschließlich nach Leistung, so Gräfe.

Kritisch beurteilt Gräfe den Aufstieg des Berliner Schiedsrichter-Kollegten Felix Zwayer (36) zum FIFA-Referee, obwohl dieser einst in den Skandal um Robert Hoyzer involviert war. Gräfe: "Wie kann so jemand bis in die Spitze der deutschen Top-Schiedsrichter kommen? Kann es vielleicht sein, dass Fandel und Krug dort einen Mann haben wollten, der ihnen zu bedingungsloser Loyalität verpflichtet war?".

Manuel Gräfe brachte Fußball-Wettskandal ins Rollen

Manuel Gräfe gehörte zu den Berliner Schiedsrichtern um Lutz Michael Fröhlich, die mit ihrer Anzeige beim DFB den Fußball-Wettskandal 2005 ins Rollen brachten. Seit 2000 leitet er eine von 13 Berliner Schiedsrichtergruppen, die Schiedsrichter-Lehrgemeinschaft Zehlendorf/Steglitz. In der Saison 2010/11 wurde Manuel Gräfe vom DFB als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (16 Kommentare)

Spieltag

1. Bundesliga

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel