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Das Risiko einer Rückkehr von Kevin-Prince Boateng

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 Kommentar: Das Risiko einer Rückkehr von Kevin-Prince Boateng
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Eintracht Frankfurt ist an dem früheren Dortmunder und Schalker Kevin-Prince Boateng interessiert. Warum das ein Wagnis ist: ein Kommentar

Kevin-Prince Boateng zu Eintracht Frankfurt? Nachdem der 30-jährige Deutsch-Ghanaer am Mittwoch seinen Vertrag bei UD Las Palmas in Spanien aufgelöst hatte und Frankfurts Trainer Niko Kovac das Interesse seines Klubs bestätigte, haben nicht wenige Fußballfans den bevorstehenden Wechsel kritisch kommentiert. Etwa so: Was wollen die denn mit so einem?

Kevin-Prince Boateng ist sein schlechtes Image in all den Jahren nie losgeworden. Zu exzentrisch, zu selbstgefällig, zu impulsiv, zu großmäulig – wenn einem all das nachgesagt wird, dann geschieht dies ganz sicher nicht rein zufällig. So ein Ruf hat Gründe.

Dabei kann der gebürtige Berliner, der im Ruhrgebiet für Borussia Dortmund und Schalke 04 spielte, total charmant sein. Als er vor vier Jahren nach Schalke kam, gab er sich offen, höflich und sogar selbstkritisch. Er wusste, dass nicht alles, was ihm öffentlich vorgehalten worden war, falsch war. Dass er an sich arbeiten musste.

Kevin-Prince Boateng wollte Führungsaufgaben übernehmen, wollte beweisen, dass er erfahrener, vernünftiger, klüger geworden ist. Eine Zeit lang gelang ihm das. Doch er kam nie aus seiner Haut heraus. Er polarisierte mit seiner Art, sorgte dadurch für Grüppchenbildung, zudem korrespondierte seine Leistung zu oft nicht mit seinem Selbstverständnis. Schalke suspendierte ihn und trennte sich von ihm im Streit. So hatten sich das beide Seiten nicht vorgestellt.

Kevin-Prince Boateng ist ein richtig guter Fußballer und fraglos auch ein Typ. Einer, der eben nicht wie so viele seiner jüngeren Berufskollegen glatt daherkommt. Einer, der auch mal Tacheles redet, auch mal aneckt, in Interviews auch mal forsch wird. Das muss ja nicht grundsätzlich unerwünscht und falsch sein. Das kann bei richtiger Dosierung sogar helfen.

Sein Problem ist, dass er sich selbst großartig findet. Wer ihn verpflichtet, sollte das wissen und sich über Folgen nicht wundern.

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