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Das sind die RWO-Ziele für die neue Saison

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Interview: Das sind die RWO-Ziele für die neue Saison
Foto: Micha Korb
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Rot-Weiß Oberhausen startet mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Westfalia Rhynern (Samstag, 14 Uhr) in die Regionalliga-Saison. Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen.

Es war eine kurze Sommerpause für RWO-Trainer Mike Terranova (40) und den Sportlichen Leiter Jörn Nowak (31). Das junge Oberhausener Duo war erstmals gemeinsam für die Kaderplanung beim Traditionsverein zuständig. Seit knapp vier Monaten arbeiten die beiden ehemaligen RWO-Spieler zusammen. Nowak hatte das Amt von Frank Kontny im April übernommen, Terranova löste Andreas Zimmermann im August 2016 als Cheftrainer ab.

Trotz eines intensiven Sommers wirken beide beim großen Doppel-Interview mit dieser Redaktion gelöst, aber auch fokussiert. RWO startet als beste Rückrunden-Mannschaft der vergangenen Spielzeit mit hohen Ambitionen in die neue Regionalliga-Saison. Teil eins unseres Doppel-Interviews. Die Fortsetzung lesen Sie am Freitag auf diesem Portal.

Am Samstag startet Rot-Weiß Oberhausen in die neue Regionalliga-Saison. Stimmt Sie die Vorbereitung zuversichtlich? Mike Terranova: Ja. Wir haben in der Vorbereitung da weitergemacht, wo wir in der Rückrunde aufgehört haben. Abgesehen von den letzten beiden Spielen war das in der vergangenen Saison sehr überzeugend. Diesen Rückenwind wollen wir in die neue Spielzeit nehmen. Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden. Ich glaube, dass wir stärker geworden sind.

Mit welchen Zielen geht RWO in diese Saison? Terranova: Ich fände es falsch zu sagen, dass wir aufsteigen sollen oder müssen. Das ist in dieser Liga nicht planbar. Mein Ziel ist es, eine Saison zu spielen, in der alles möglich ist. Wichtig ist, dass wir nach fünf Spieltagen nicht weg vom Fenster sind. Wir wollen die Saison lange offen halten und oben dran bleiben. Jörn Nowak: Ich bin davon überzeugt, dass noch keine Mannschaft aufgestiegen ist, weil der Vorstand, der Trainer oder der Sportliche Leiter dem Team das Ziel Aufstieg vorgesetzt hat. Dieses Ziel muss sich innerhalb der Mannschaft verankern. Es muss aus dem Team kommen. Die Spieler müssen den Glauben daran entwickeln, dass ein gewisses Ziel möglich ist. Wir wollen den erfrischenden und offensiven Fußball, den wir in der Rückrunde und phasenweise in der Vorbereitung gezeigt haben, auch in dieser Saison spielen. Das ist unser Ziel.

Die Leute sollten gerne ins Stadion kommen, wenn die Leistungen in der Regel stimmen und das Team guten Fußball spielt. Was ist denn die Alternative? Dass wir gegen den Abstieg spielen?

Jörn Nowak

Der Start wurde in der letzten Saison komplett verpatzt. Die Zuschauer blieben fern, da der Zug nach oben früh abgelaufen war. Schwirrt dieses Horror-Szenario noch im Kopf herum? Nowak: Ich weiß, dass es für die Zuschauer schwierig ist. Aber man kann eine gesamte Saison nicht danach bewerten, ob der Aufstieg noch möglich ist oder nicht. Für diese scheiß Aufstiegsregelung können die Vereine nichts. Es gibt nur einen oder einen halben Belohnungsplatz. Die Leute sollten gerne ins Stadion kommen, wenn die Leistungen in der Regel stimmen und das Team guten Fußball spielt. Was ist denn die Alternative? Dass wir gegen den Abstieg spielen?

Dieses Problem haben mehrere Vereine. Nowak: Man sollte seinen Verein aber nicht dafür bestrafen, dass sich der DFB so etwas lustiges wie diese Regionalliga ausgedacht hat. Hätten wir pro Liga zwei Aufstiegsplätze, wären wir im letzten Jahr ganz oben dabei gewesen. Aber das ist nicht der Fall. Damit müssen wir leben. Terranova: Ich setze auf unsere Fans und hoffe, dass zum ersten Spiel viele Zuschauer kommen. Frühere Sachen zählen nicht mehr. Die Mannschaft hat das verdient. Sie wird bis zum Schluss alles geben. Das kann ich den Fans versprechen.

Einige Spieler, die in den letzten Jahren zum Stamm gehörten, haben den Verein verlassen. Befürchten Sie, dass sich dies negativ auf die Mannschaft auswirkt? Nowak: Schon kurz nachdem ich hier als Sportlicher Leiter gestartet bin, habe ich gegenüber dem Trainerteam und dem Vorstand meine Philosophie vom Fußball kundgetan. Diese deckte sich zu 95 Prozent mit den Ansichten der Trainer. Das vereinfachte die Arbeit von Beginn an enorm. Dabei ging es um ein offensives und schnelles Angriffsspiel, Pressing und möglichst viele Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte. Daraufhin haben wir analysiert, ob das Personal vorhanden ist, um diese Philosophie umzusetzen. Aus dem Grund haben wir einige Entscheidungen getroffen. Sowohl was die eigenen als auch die externen Spieler angeht.

Mit Simon Engelmann oder Oliver Steurer hätten Sie doch trotzdem gerne weitergearbeitet, oder? Nowak: Mit Simon Engelmann schon. Er ist der einzige Spieler, der gegen unseren Willen gegangen ist. Zu allen anderen Spielern haben wir uns schon ausführlich geäußert. Jetzt schauen wir auf den Saisonstart und nicht mehr auf ehemalige Spieler.

Dann reden wir über das neue Personal. Welchen Eindruck haben Sie von den Zugängen gewonnen? Nowak: Philipp Gödde ist der Stürmer, den wir gesucht haben. Patrick Schikowskis Qualitäten kennen wir. In Jannik Löhden haben wir einen neuen Abwehrchef verpflichtet. Er entwickelt sich in diese Rolle rein. Auch die jungen Spieler haben einen guten Eindruck hinterlassen. Es war die richtige Entscheidung, auf die Jugend zu setzen. Terranova: Die Jungs werden uns weiterbringen, davon bin ich überzeugt. Jannik ist ein Führungsspieler, der hinten viel spricht und den Laden zusammenhält. Gödde hat stark gespielt. Wir denken, dass wir die richtigen Spieler geholt haben.

Wie bewerten Sie die Liga in dieser Saison. Gibt es einen klaren Favoriten? Nowak: Alles konzentriert sich auf den Zweikampf zwischen Viktoria Köln und dem KFC Uerdingen. Ich sehe aber sechs bis acht Teams, die fast auf Augenhöhe sind. Dazu wollen wir gehören. Terranova: Namen sind nicht alles. Natürlich haben Viktoria Köln, Uerdingen oder RWE starke Mannschaften. Aber ich weiß auch, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Wenn wir gut drauf sind und unsere Hausaufgaben machen, spielt keiner gerne gegen uns. Das müssen wir von Anfang an beweisen und gegen Rhynern mit einem Sieg starten.

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