Für Arminia Bielefeld hätte die vergangene Spielzeit ein böses Ende nehmen können. Denn auf der Alm wurde bis zum Schluss erbittert gegen den Abstieg gekämpft. Nach der Ära von Norbert Meier, der die Arminia wieder zurück in die 2. Bundesliga führte, schafften es weder Rüdiger Rehm noch Jürgen Kramny den positiven Trend zu bestätigen. Alarm-Stufe Rot in der SchücoArena. Dann überraschten die Ostwestfalen. Jeff Saibene wurde als neuer Trainer verpflichtet. Der Luxemburger überzeugte, schaffte mit Bielefeld den Klassenerhalt und steht nun vor seiner ersten vollständigen Saison mit der Arminia.
Saibene darf sich freuen: Der Bielefelder Kader ist breiter aufgestellt als in den vergangenen Jahren. Falls der 48-jährige Fußballlehrer den starken Aufwärtstrend aus der Rückrunde bestätigen kann, könnte sich die Arminia gar zum Geheimfavoriten mausern. "Wir haben einen großen Konkurrenzkampf", bestätigt der Trainer. "Wir müssen uns bis zum Liga-Start gut überlegen, wen wir aufstellen." Auch Florian Dick, der als erfahrener Recke vorangehen muss, weiß um die Chance in dieser Saison: "Die Qualität ist da. Die müssen wir aber auch auf den Platz bringen."
Die Chance ist groß wie selten zuvor
Wenn nicht jetzt, wann dann? Die ganz dicken Brocken, der VfB Stuttgart und Hannover 96, sind raus aus der Liga. Möglich also, dass bald auch Bielefeld zu den Favoriten zählen wird. "Nach unserem kritischen letzten Jahr ist es das Hauptziel, eine sorgenfrei Saison zu spielen", sagt der Trainer und stapelt dabei tief.
Diese Sorgenfreiheit wäre schon dann gegeben, wenn die Arminia sich im oberen Tabellendrittel festsetzen würde. Das sieht auch Fabian Klos so: "Wir brauchen uns vor niemanden zu verstecken. Wenn der Saisonstart passt, ist alles möglich."
Möglich also, dass die geschundene Seele der Arminen bald wieder auf ihre Kosten kommt. Die Bielefelder Alm wird in dieser Saison erneut der einzige Ort für Zweitliga-Fußball in Ostwestfalen sein. Und wer weiß, was mit dieser Mannschaft noch alles möglich ist.