Knapp vier Stunden zuvor hat er wieder einmal seinen Job gemacht – geknipst. Nach einem Zuckerpass von Görkem Saglam umkurvte er den gegnerischen Torwart und netzte cool zum 1:0 ein. „Das hat richtig gut getan“, zeigte Mlapa später seine Erleichterung, endlich wieder getroffen zu haben.
Der hünenhafte Angreifer weiß aber auch, was beim VfL die Stunde geschlagen hat. Nach der Verpflichtung von Lukas Hinterseer und Dimitrios Diamatakos sind die Plätze im Angriff mehr als umkämpft, zumal auch Johannes Wurtz seit dem Start der Vorbereitung nachhaltig auf sich aufmerksam macht. Doch Mlapa wirkt cool: „Einen Konkurrenzkampf gibt es doch immer und überall. Das ist das normalste der Welt.“
Keine Ausrichtungsänderung nach dem Trainerwechsel Der Angreifer blickt auf eine Saison zurück mit Höhen und Tiefen und weil er das weiß, formuliert er seine Ziele klar: „Ich muss in meinen Leistungen einfach konstanter werden, wenn ich meinen Stammplatz beim VfL behalten will.“ Allerdings weist er darauf hin, dass gerade bei Angreifern Formschwankungen sehr häufig vorkommen: „Es gibt Phasen, da gelingt einfach alles und dann wiederum gelingt dir gar nichts.“
In den Testspielen gegen Wattenscheid und Jena wurde klar, wo sich der Togolese am wohlsten fühlt. Mlapa: „Ich denke im Zentrum fällt es mir leichter als über außen.“
Sommerurlaub mit Arsenal-Spieler Granit Xhaka Durch den Trainerwechsel zu Ismail Atalan hat sich beim VfL Bochum, was die fußballerische Ausrichtung angeht, jedoch nicht viel geändert. Mlapa: „Auch die Philosophie unseres neuen Trainers ist darauf ausgerichtet, offensiv zu spielen mit viel Ballbesitz und genauso wollen wir in der zweiten Liga auftreten.“ Also so wie zuvor unter dem ehemaligen Coach Gertjan Verbeek.
Für Peniel Mlapa war die Sommerpause äußerst turbulent. Im Trikot seines Geburtslandes feierte er endlich sein Länderspieldebüt und kam gleich dreimal zum Einsatz.
Erst bei zwei Testspielen in Frankreich, dann im ersten Afrika-Cup-Spiel bei der 0:1-Niederlage in Algerien. Sein Fazit: „Es war gut, es hat Spaß gemacht. Meine Familie ist jetzt sehr stolz auf mich."
Immerhin blieben dem Stürmer noch zwei Wochen Urlaub. Mit Freundin Laura ging es zunächst nach Miami, dabei auch Granit Xhaka, sein Kumpel aus gemeinsamen Mönchengladbacher Zeiten, der jetzt bei Arsenal London spielt. Mlapa: „Im angesagten Miami Night Club Liv haben wir dann Ronaldinho getroffen. Ein richtig netter Kerl, das war ein schöner Abend.“ Nach einer Woche ging es dann nochmal für sieben Tage nach Jamaika. Mlapa: „Ich habe mich richtig gut erholt.“
Dass mittlerweile ganz Bochum darauf hofft, dass ein Aufstieg möglich ist, ist ihm ganz recht: „Die großen Teams der letzten Saison haben sich gegen uns alle sehr schwer getan. Für uns wird es jetzt sehr wichtig sein, auch konstant gegen Teams von unten zu punkten und uns so wenig Ausrutscher wie möglich zu leisten.“