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RWO - MSV
Im Derby kochten die Emotionen über

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RWO vs. MSV, Vorbereitung 17/18, Rudelbildung
RWO vs. MSV, Vorbereitung 17/18, Rudelbildung Foto: Micha Korb
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Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen hat am Sonntag den Testspiel-Kracher gegen den Zweitligisten MSV Duisburg mit 1:2 (1:2) verloren.

Als in der 22. Spielminute MSV-Verteidiger Enis Hajri kurz die Fassung verlor und nach einem Foul von Alexander Scheelen den Oberhausener Mittelfeldmann kräftig mit beiden Händen auf den Boden schubste, wurde es ohrenbetäubend laut im Stadion Niederrhein. Derbyatmosphäre pur: Rudelbildung auf dem Platz, Pfiffe und laute Rufe von den Rängen - bei einem Testspiel in der Vorbereitung.

Blitzstart für die Kleeblätter

RWO-Trainer Mike Terranova wusste um die Brisanz dieses Derbys, bewertete das Geschehen nach dem Schlusspfiff aber nüchtern: "Der Spielausgang ist erstmal zweitrangig. Wir haben uns gut bewegt, waren aggressiv und sind sehr früh durch Philipp Gödde verdient in Führung gegangen. Im weiteren Verlauf hätten wir dann durchaus noch das zweite Tor nachschieben können." Bereits nach drei Minuten schraubte sich der offensive Neuzugang von Alemannia Aachen höher in die Luft als die MSV-Abwehr und verwandelte einen Eckball von Tim Hermes gekonnt per Kopf.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer knappen halben Stunde egalisierte Kingsley Onuegbu aus kurzer Distanz den Duisburger Rückstand und erzielte nach unfreiwilliger Vorlage von Alexander Scheelen das 1:1 (28.). Terranova nahm Scheelen nach seinem Fehler in Schutz: "Der Alex hat das schon oft so gemacht, in dem Fall hat es mal nicht geklappt. Das ist aber auch kein Problem."

Kurz vor dem Pausentee kam es dann noch dicker für die Oberhausener: RWO-Schlussmann Robin Udegbe tauchte in abenteuerlicher Manier unter einem Freistoß von Andreas Wiegel durch, der schließlich den Kopf von Enis Hajri fand. 2:1. Spiel gedreht. Terranova räumte anschließend ein: "Wir haben durch zwei individuelle Fehler erst den Ausgleich kassiert und sind dann in Rückstand geraten. Eigentlich dürfen wir uns bei den Gegentoren nicht so dumm anstellen." Allerdings sei er "froh, dass solche Fehler in der Vorbereitung passieren." Der 40-Jährige betonte: "Ich bin insgesamt zufrieden. Wichtig war es, dass wir auch gegen so einen Gegner spielerisch mithalten können."

Wenn wir wieder 3:1 oder so gewonnen hätten, dann hätte man uns wieder wie sonst was gefeiert.

Mike Terranova

Dass das Resultat sekundär war, machte Terranova nach dem Spiel noch einmal deutlich: "Wenn wir wieder 3:1 oder so gewonnen hätten, dann hätte man uns wieder wie sonst was gefeiert. Freundschaftsspiele sollte man nicht zu hoch bewerten, auch Duisburg war gerade im Trainingslager." Ob die Derby-Niederlage dennoch ein bisschen weh tut? "Es tut nicht mehr weh als jede andere Niederlage."

Ein Kaderplatz ist noch frei

Eine Personalfrage blieb auch nach diesem Spiel weiterhin unbeantwortet: Nachdem diese Woche der Vertrag mit Stürmer Güngör Kaya aufgelöst wurde, gab sich der Sportliche Leiter Jörn Nowak auf die Frage nach einem Nachfolger gelassen: "Wir haben noch einen Kaderplatz frei. Aber wie man bei diesem Spiel gegen den MSV gesehen hat, haben wir keine Handlungsnot. Wir halten die Augen und Ohren weiter offen, wobei wir uns nicht nur auf die Position des Stürmers beschränken."

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