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Darum entschied sich Hinterseer für Bochum

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Lukas Hinterseer, Lukas Hinterseer
Lukas Hinterseer, Lukas Hinterseer Foto: MaBo-Sport
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Lukas Hinterseer brauchte bei seiner Entscheidung für den VfL Bochum nicht lange überlegen. Ein ehemaliger VfL-Trainer gab ihnen einen guten Rat.

Am Samstagnachmittag noch mit Freundin Vici und Labrador Louie in den Innsbrucker Bergen, am Sonntag dann im Stau auf der Autobahn von Innsbruck Richtung Bochum Dort kam er um 23 Uhr an, am darauffolgenden Tag begann mit dem ersten Training ein neues Kapitel seiner sportlichen Karriere.

Dass Lukas Hinterseer vom Erstliga-Absteiger FC Ingolstadt ablösefrei zum VfL Bochum wechselte und an der Castroper Straße einen Zweijahresvertrag unterzeichnete, sorgte im Umfeld für Erstaunen, denn der 26-jährige Österreicher hätte bei seiner Vita sicherlich auch einen renommierteren Klub finden können. Warum aber ausgerechnet der VfL Bochum?

Hinterseer: „Nachdem Christian Hochstätter den ersten Kontakt zu meinem Berater aufgenommen hatte, haben wir uns am 19. Mai auf dem Flughafen in München getroffen. Bei dem Gespräch mit Herrn Hochstätter hatte ich sofort das Gefühl, dass er mich unbedingt haben will. Was er mir über den VfL und die kommende Saison gesagt hat, hat mich sofort angesprochen. Am Pfingstmontag haben wir nach der medizinischen Untersuchung Nägel mit Köpfen gemacht.“

Zuvor hatte sich Bochums 1,92m großer Stürmer noch über den VfL erkundigt: „Der Gregerl (Michael Gregoritsch) und der Fuchser (Christian Fuchs) haben vom VfL geschwärmt und ich hatte auch noch ein Gespräch mit unserem Nationaltrainer Marcel Koller. Der hat ja auch eine Bochumer Vergangenheit, mir den Klub ans Herz gelegt und mir gesagt, dass ich dort die Rückkehr in die Nationalmannschaft schaffen kann.“

Einsatz bei der EM in Frankreich

Vor einem Jahr gehörte er noch zum Kader bei der Europameisterschaft und kam beim Remis gegen den späteren Europameister Portugal zu einem Einsatz. „Das ist jetzt erst mal Vergangenheit“, sagt Hinterseer. „Ich will jetzt hier in Bochum schnellstmöglich Fuß fassen. Der VfL ist ein Traditionsverein. Der Trainer hat ein offensives Konzept. Ich denke, das ist für mich wie auf den Leib zugeschnitten.“ Zwar kennt er keine Spieler aus dem neuen VfL-Kader persönlich. Erinnerungen an den VfL hat er jedoch eine ganze Menge: „Als ich ein kleiner Junge war und Bundesliga geschaut habe, habe ich Theofanis Gekas bewundert. Und jetzt spiele ich mit einem griechischen Stürmer in der kommenden Saison zusammen.“

Über sich selbst sagt Hinterseer, dass er ein sehr lebensfroher Mensch ist: „Ich denke immer positiv und so schnell bringt mich nichts aus der Ruhe. Ich lächle lieber, anstatt ein ernstes Gesicht zu machen. Bei Provokationen auf dem Platz grinse ich auch meist nur.“ Schmunzeln muss er auch immer wieder, wenn er auf seinen singenden Onkel Hansi Hinterseer angesprochen wird. Zu ihm hat er seit mehr als zwei Jahrzehnten überhaupt keinen Kontakt mehr: „Ich glaube, zum letzten Mal habe ich ihn gesehen, da war ich drei Jahre alt.“

Und wie sein neuer Sturmkollege Dimitrios Diamatakos ist auch der Österreicher froh, dass Felix Bastians in dieser Saison an seiner Seite spielt: „Den Felix möchte ich als Gegenspieler nicht mehr haben.“Die direkten Vergleiche zwischen Ingolstadt und dem VfL Bochum in der Saison 14/15 hat er auch noch im Hinterkopf: „Beim 3:0-Heimerfolg habe ich getroffen und das zwischenzeitliche 2:0 gemacht.“ Weniger erfreulich waren dann aber seine Erinnerungen an das Rückspiel: Am 32. Spieltag hätte Ingolstadt an der Castroper Straße den Aufstiegssack zuschnüren können, doch nach einer 1:0-Führung der Gäste durch den Neu-Bochumer, drehte der VfL das Spiel noch und gewann mit 3:1. Hinterseer: „Eine Woche später gegen Leipzig haben wir dann alles klar gemacht.“

Hinterseer auf Wohnungssuche

Den trainingsfreien Donnerstag nutzte der gebürtige Kitzbühler, um sich in Bochum schon auf Wohnungssuche zu begeben, denn schließlich soll seine langjährige Freundin Vici schnellstmöglich von Innsbruck nach Bochum umsiedeln. Am Mittwoch trug er erstmals das VfL-Trikot mit der Rückennummer 16 und erzielte beim Kantersieg gegen Grümerbaun das zwischenzeitliche 8:0, per Abstauber aus fünf Metern (43.): „Schön, dass ich das hinter mir habe, aber es hat mir ein paar Minuten zu lange gedauert.“ Auch im zweiten Spiel beim CSV SF Bochum-Linden traf er nach der Pause zum 5:0.

Der Tiroler wirkt erleichtert, denn das letzte halbe Jahr lief bei den Schanzern alles andere als rund. Nach dem Trainerwechsel zu Maik Walpurgis spielte er plötzlich keine Rolle mehr: „Ich habe in der Rückrunde plötzlich nur noch gefühlte 100 Minuten Einsatzzeit gehabt. Danach war klar, dass ich mir eine neue Herausforderung suchen muss.“ Und offensichtlich scheint zumindest der Anfang verheißungsvoll: „Meine ersten Eindrücke von meinem neuen Team müssten mich eigentlich zum Schwärmen veranlassen. Das passt schon alles mehr als gut und die Infrastruktur ist erstklassig.“

Von Ingolstadt nach Innsbruck, das waren rund zweieinhalb Autostunden. Jetzt ist die Entfernung zu seiner Wohnung und zu seinen Eltern nach Kitzbühel wesentlich zeitintensiver. Doch der Stürmer hat schon eine Lösung gefunden: „Es gibt eine Flugverbindung von Düsseldorf nach Innsbruck. Dann bin ich genauso schnell zu Hause.“

Es ist schon ein kleines Wunder. Denn während er als Youngster die weltberühmte Streif nach dem Hanenkammrennen trotz eisigem Untergrunds regelrecht hinunter jagte, Ambitionen einmal für Österreich Ski zu fahren, hegte er nie: „Ich war immer schon nur Fußballer.“

Dabei gehörte er als junger Spieler gar nicht zu den hoffnungsvollen Talenten im österreichischen Fußball und deshalb beichtet er: „Ich wurde nie als großes Talent gehandelt. Ich bin immer dabei gewesen, aber schaffte nie den großen Durchbruch. Zwischenzeitlich wurde ich in Innsbruck links liegengelassen.“ Doch das änderte sich plötzlich innerhalb nur eines Jahres. Hinterseer erinnert sich: „Plötzlich stand ich in der ersten Mannschaft, kam in die Nationalmannschaft, landete in Ingolstadt und stieg auf.“

Ein Erlebnis, das er gerne mit dem VfL noch einmal erleben würde. Und er weiß, dass jeder einzelne Treffer im VfL-Trikot seine Kollegen und ihn ein ganzes Stück weiterbringt.

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