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Kommentar zu Draxler
Was zählt, ist nicht Ibiza

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Julian Draxler, Julian Draxler
Julian Draxler, Julian Draxler Foto: firo
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Plötzlich spricht Fußball-Deutschland über Julian Draxlers Knutsch-Affäre auf Ibizia. Ein Kommentar.

Längst ist jene alte Geschichte vergessen, mit der Bastian Schweinsteiger einmal den halben FC Bayern aus der Fassung brachte. Irgendwann in der Nacht hatte er, als er 2003 noch ein Talent war, ein Mädchen ins Trainingsgelände eingeschleust, um ihm den Whirlpool der Mannschaft zu zeigen. Als die Sicherheitskräfte vor ihr standen, lieferte er die Erklärung: „Sie ist meine Cousine.“ Trainer Hitzfeld wollte keine Staatsaffäre daraus machen: „Abgehakt! Ich hoffe, er hat kapiert, dass man auch als Jungprofi Vorbildfunktion hat.“

So ist das jetzt auch mit Julian Draxler. Keinen Menschen geht was an, was er in der Freizeit macht. Aber erstens war er nicht ehrlich, als er München statt Ibiza als Refugium nannte, und zweitens ist er gerade Kapitän auf Probe. Der Bundestrainer gab ihm die Spielführerbinde, um herauszufinden, ob er das Zeug zur Vorbildfunktion hat. Spontan mag man rufen: Durchgefallen!

So streng sollte man nicht sein. Mit 23 darf Draxler Fehler machen. Und er hat kein Verbrechen verübt. Teamchef Bierhoff spielte deshalb das Thema des Yacht-Ausflugs ganz bewusst herunter. Zur Erinnerung: Wir, die wir Fußball lieben, sollten Draxler für seine Leistungen auf dem Sportplatz beurteilen und nicht für die Dinge, die zwei oder höchstens drei Menschen etwas angehen.

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