BVB-U19

Die Südtribüne als Schlüssel zum Titelgewinn

Er war der Letzte, der durch den Spielertunnel in die Kabine flitzte, um mit der Mannschaft den Meistertitel zu begießen: Dzenis Burnic. Der Mannschaftskapitän der Dortmunder U19 feierte ausgerechnet am Tag des Finales seinen neunzehnten Geburtstag. Ein paar Glückwünsche hier, ein paar Umarmungen da. Der Mittelfeldspieler des BVB hatte scheinbar seine gesamte Verwandtschaft zum A-Junioren-Finale gegen die Bayern ins Stadion eingeladen, denn mit den Umarmungen kam er nach dem Schlusspfiff auf der Westtribüne des Signal-Iduna-Parks gar nicht mehr nach. Im Interview mit RevierSport sprach Burnic über eine schwierige erste Halbzeit und die Macht der Südtribüne.

Dzenis Burnic, herzlichen Glückwunsch zum Meisterschaftstriumph. Ihre Mannschaft ist in dieser Saison durch Höhen und Tiefen gegangen und musste sogar einen Trainerwechsel überstehen. Wie glücklich sind Sie, dass Sie nun als Meister hier stehen? Natürlich überglücklich! Ich kann der Mannschaft nur ein riesiges Kompliment machen. Was wir in dieser Saison geleistet haben, ist einmalig. Wir wurden immer wieder von Verletzungen gebeutelt, haben uns aber nie aufgegeben und wurden für extrem harte Arbeit belohnt. Das ist überragend!

Die Süd stand immer hinter uns und hat uns wieder Mut gemacht.

Dzenis Burnic

Wie überragend war es, vor den 33.450 Zuschauern zu spielen? Das ist wirklich schwer zu beschreiben. Es war einfach nur schön. Diese Kulisse zu jeder Sekunde hinter sich zu haben und vor der Süd ins Elfmeterschießen zu gehen, hat uns einfach nur gepusht. Das war natürlich ein kleiner Vorteil für uns. Zu Beginn der Partie sind wir nicht so gut reingekommen und waren etwas nervös. Viele der Jungs haben noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt, aber die Südtribüne hat uns diese Angst genommen. Sie war immer hinter unserem Rücken und hat uns wieder Mut gemacht - vor allem im Elfmeterschießen.

Ist die Saison für Sie persönlich beendet? Oder hoffen Sie vielleicht noch mit den Profis nach Berlin zum Pokalfinale fahren zu dürfen? Ich habe mein Flugticket für Mallorca zuhause liegen (lacht). Sollte Thomas Tuchel mich allerdings brauchen und andere Pläne haben, bin ich offen und wehre mich dagegen natürlich auf gar keinen Fall.

Was wird andernfalls in den kommenden Tagen passieren? Jetzt feiern wir erst einmal vor Ort und dann geht es ja bereits einen Tag später nach Mallorca. Da wird dann noch einmal ordentlich Gas gegeben, das können Sie glauben.