RWE

Junges Trio sorgt in Essen für frischen Wind

Nach dem Spiel strahlten Boris Tomiak, Timo Becker und Ismail Remmo den RWE-Fans in der Kurve entgegen. Das Spiel verleitete wenig zum Feiern, doch das war egal - schließlich steht am Donnerstag das Niederrheinpokalfinale gegen den MSV Duisburg sozusagen vor der Tür.

Kaum ein mitgereister Fan scherte sich um das Unentschieden gegen den Absteiger TSG Sprockhövel. Und so ließen sich die Spieler noch einmal in der Kurve feiern. Becker (20), Tomiak (18) und auch Remmo (19) kamen an diesem letzten Spieltag zum Einsatz und deuteten an, wohin der Weg für RWE führen könnte. Schließlich hatten die beiden letzteren diese Saison noch für die A-Jugend der Essener die Schuhe geschnürt.

Im Pokalfinale wird es vor heimischer Kulisse mit unseren Fans im Rücken richtig knallen!

Timo Becker

In der 20. Spielminute war es Becker, der mit dem Hinterkopf nach einem Freistoß von Tolga Cokkosan sein erstes Saisontor erzielte - beinahe hätte Kamil Bednarski ihm das Tor noch auf der Linie geklaut. „Gut, dass Kamil da nicht mehr drangegangen ist. Ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut, jetzt endlich nach einem Jahr mein erstes Tor gemacht zu haben“, erzählte der Youngster glücklich. Seine eiserne Devise während seines ersten Jahres bei der Mannschaft: „Irgendwann in der Saison braucht der Trainer dich und dann musst du deine Chance nutzen. Und das habe ich gut gemacht. Der Coach hatte auch immer Vertrauen in mich, das hat mir in meinem Spiel sehr geholfen.“

Vor einigen Wochen hatte Sven Demandt bereits eine bessere Trainingsleistung von ihm gefordert - und Becker lieferte in Folge dessen ab. Im Bezug auf das anstehende Pokalfinale ist sich der Youngster sicher: „Im Pokalfinale wird es vor heimischer Kulisse mit unseren Fans im Rücken richtig knallen!“ Ob er dort wie vor einem Jahr beim 3:0-Pokalsieg gegen den Wuppertaler SV auf der Bank Platz nehmen oder doch spielen wird, steht noch offen.

Ein anderer Newcomer ist Boris Tomiak, bisher Kapitän der Essener U19. „Ich war glücklich, das erste Mal in der Startelf zu stehen. Es ist natürlich nur schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben.“ Was den Einstieg in den Seniorenfußball angeht, hat Tomiak das Grobe bereits verstanden: „Das ist viel körperlicher, jeder Zweikampf ist anstrengender, da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Aber zum Glück habe ich Philipp Zeiger neben mir gehabt, da fühlt man sich direkt etwas sicherer.“

Personal im Wandel

Eins ist klar: Der Gürtel wird nächste Saison finanziell enger geschnallt. Demandt weiß von der Kaderplanung des Vereins: „Wer rechnen kann, der weiß, dass so viele Neue nicht kommen werden.“ Nur 17 Spieler stehen bis jetzt unter Vertrag. Mit dabei sind: Becker, Tomiak und Remmo.