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Frust in der Kurve
Schalke-Fans verhöhnen die Mannschaft

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Frust in der Kurve: Schalke-Fans verhöhnen die Mannschaft
Foto: Christoph Winkel

Auf einem Banner haben die Profis des FC Schalke 04 den Frust der Fans über eine enttäuschende Bundesliga-Saison zu spüren bekommen.

Nach dem 1:1 des FC Schalke 04 beim FC Ingolstadt stiegen die Schalker Fans auf den Zaun ihres Fanblocks - sie entrollten ein über zehn Meter langes Transparent mit der Aufschrift: "Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterher gereist ist"! Pure Ironie!

Das Spiel beim FC Ingolstadt, dessen Abstieg in die 2. Bundesliga schon vor dem letzten Spieltag besiegelt war, war ein Spiegelbild der Saison. Was die Schalker ihren Fans auswärts zugemutet haben, war nur schwer zu ertragen. In 17 Spielen holten die Schalker nur 14 Punkte - damit stehen sie im ligaweiten Vergleich auf Rang 13. Das Torverhältnis 16:25 spricht ebenfalls nicht für Powerfußball in fremden Stadien.

Pfiffe oder Proteste gegen die eigene Mannschaft gab es aber auch in Ingolstadt nicht. Die Fans hatten Besseres zu tun. Sie nutzten die Gelegenheit, um Klaas-Jan Huntelaar noch einmal gebühren zu feiern. Die Partie in Ingolstadt war definitiv die letzte für Schalke, der Stürmer geht nach sieben Jahren.

Guido Burgstaller, der das Feld nach 85 Minuten verlassen musste, als Klaas-Jan Huntelaar ein letztes Mal eingewechselt wurde, sagte, dass er das Transparent der Fans nach dem Spiel gar nicht gelesen hat. Für die zynische Aufschrift hat er aber volles Verständnis. "Wenn Schalke seine Ziele nicht erreicht, ist es doch klar, dass die Fans unzufrieden sind. Sie haben auch heute wieder den weiten Weg auf sich genommen."

Burgstaller und Fährmann bedanken sich

Ralf Fährmann, in Ingolstadt mal wieder Schalkes Bester, konnte ebenfalls nicht sagen, was auf dem Banner stand. Schalkes Torwart, der die Mannschaft am Samstag für den verletzten Benedikt Höwedes als Kapitän auf den Platz führte, lobte die Schalker Anhänger aber in den höchsten Tönen. "Wir können uns nur bedanken, dass wir solche Fans haben. Obwohl wir keines unserer Saisonziele erreicht haben, ist es relativ ruhig geblieben. Ich danke den Fans, dass sie so viel Geduld aufgebracht haben. Ich weiß nicht, wie ich in deren Situation reagiert hätte."

Guido Burgstaller, der in der Winterpause vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach Schalke wechselte, sagte: "Ich möchte mich bei den Fans bedanken. Ich kann nur etwas über die Zeit sagen, seitdem ich hier bin. In der haben sie uns immer zahlreich und sehr tatkräftig unterstützt."

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