Schonnebeck feiert

ETB nach Pleite voll im Abstiegssumpf

Lange sah es nach einer Punkteteilung an der Sportanlage Schetters Busch aus. 1:1 stand es nach Toren von Marc Enger (15.) und Chamdin Said (57.) Nach einer Ecke in der 90. Minute kam Schonnebeck dann doch noch zu einem verdienten Sieg durch das Kopfballtor von Kai Van der Gathen.

Die 254 Zuschauer auf der Sportanlage Schetters Busch sahen eine von Beginn an intensive Partie auf gutem Oberliga Niveau. Früh in der Partie wirbelte der an diesem Tag nimmer müde Hüseyin Ünal die rechte Abwehrseite von ETB so durcheinander, dass er nur durch ein Foul zu stoppen war. Elfmeter! Enger verwandelte diesen sicher. In der Folge kam der ETB besser in die Partie und glich durch Said aus. Ab der 65. Minute merkte man jedoch, wer mit diesem Punkt ganz gut leben konnte und wer nicht: ETB machte nicht mehr viel nach vorne. Schonnebeck rannte an und wurde in letzter Sekunde durch Van der Gathens Kopfballtor belohnt.

"Wir sind überglücklich, dass wir das Ding doch noch gewonnen haben. Ich glaube, dass der Sieg unter dem Strich verdient ist. In der zweiten Halbzeit war es dann sogar fast Einbahnstraßen-Fußball in Richtung ETB-Tor," sagt Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies. Sein Trainerkollege Manfred Wölpper sah den Spielverlauf etwas anders: "Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wir haben uns hier richtig gegen gestemmt. Letztlich kriegen wir beide Gegentore dann aus einer Standardsituation. Das ist die Qualität von Schonnebeck," meint Wölpper.

Als zusätzliche Hürde sah der ETB-Trainer zwei kurzfristige Ausfälle: "Unsere Nummer eins Philipp Kunz und unser Spielmacher Atahnasios Tsourakis haben sich kurz vor der Partie verletzt. Die Reise hat also schon schlecht begonnen," bedauerte Wölpper die Ausfälle der zuletzt stark aufspielenden Leistungsträger. "Am Ende war es dann doppelt schade, dass wir dann noch in der letzten Aktion die Niederlage schlucken mussten."

Schonnebeck bleibt Zweiter, ETB rutscht wieder unten rein

Die Derby-Pleite bedeutet nach der 0:4-Klatsche gegen Hilden letze Woche, dass der ETB nun wieder voll im Abstiegskampf steckt. Wölpper gibt sich allerdings kämpferisch: "Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich habe immer wieder betont, dass dieser Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag spannend bleibt. Zwischenzeitlich sah es gut aus, aber jetzt müssen wir die nötigen Punkte noch holen." Tönnies auf der anderen Seite zeigt sich nach dem Last-Minute Sieg jedoch voll zufrieden: "Über 90 Minuten gibt es keinen Zweifel, wer hier den Sieg verdient hatte. Das war die Spielvereinigung Schonnebeck. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir den dann auch noch geschafft haben."

Das Restprogramm von ETB:

Für ETB geht es im nächsten Spiel am Sonntag gegen Krefeld-Fischeln wieder um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Schonnebeck trifft auf den VfB Hilden und will die Siegesserie von drei Spielen weiter ausbauen.