Herr Hochstätter, über 450 Minuten hatte der VfL kein Gegentor kassiert, dann bei der 0:2-Niederlage in Braunschweig gleich zwei. Hat das die Mannschaft Ihrer Meinung nach verunsichert? Das glaube ich nicht. Ich hatte immer das Gefühl, dass sich die Mannschaft mit aller Kraft gewehrt hat. Sie hat auf mich überhaupt nicht verunsichert gewirkt. Im Gegenteil: Wir haben beim Tabellenzweiten eine gute Leistung abgeliefert und waren ebenbürtig.
Wie schätzen Sie die Chancen gegen die Gegner in den nächsten vier Spielen ein? Das sind Spiele, die einen ganz anderen Charakter haben werden. Erst kommt Dresden, dann haben wir drei Mannschaften vor der Brust, die im Abstiegskampf sind (Bielefeld, 1860 München und St. Pauli, Anm. d. Red). Wir können davon ausgehen, dass dann eine ganz andere Erwartungshaltung an unsere Mannschaft herrscht. Vor dem Spiel in Braunschweig musste man nicht zwingend erwarten, dass wir bei einem Spitzenteam etwas holen. Also gilt es jetzt, das nächste Spiel erfolgreich zu gestalten. Das ist ein Heimspiel, und zuhause sind wir in der Regel erfolgreicher.
Keine Mannschaft hat so oft unentschieden gespielt wie der VfL. Könnten ausgerechnet die Remis am Ende entscheidend sein? Das weiß ich nicht. Wichtig ist, dass wir es weiterhin selbst in der Hand haben. Wir vertrauen unserer Mannschaft und dem Trainer, dass sie den Klassenerhalt schaffen. Das würde auch unsere Planung für die nächste Saison erleichtern.
Haben die vergangenen Spiele gezeigt, dass Sie in der Sommerpause dringend in die Offensive investieren müssen? Das ist für mich Zukunftsmusik. Wir können uns mit etwaigen Investitionen erst beschäftigen, wenn wir den Klassenerhalt geschafft haben.