Wir sprachen mit dem 18-Jährigen über seine Entwicklung.
Vitaly Janelt, ist es nicht ein bisschen unwirklich, nach so kurzer Zeit schon so einen großen Stellenwert in der Mannschaft zu haben? Ob der groß ist, möchte ich nicht kommentieren, das überlasse ich anderen. Vor meinem ersten Spiel in Sandhausen habe ich mir gar keine Gedanken um einen etwaigen Stellenwert gemacht. Da wollte ich der Mannschaft helfen, habe die Chance bekommen, sie offenbar genutzt und mich bewiesen. Allerdings wurde das auch dadurch ermöglicht, dass Dominik Wydra sich verletzt hat. Dadurch war ich auch in den nächsten Spielen gefragt.
Haben Sie sich den Zweitliga-Fußball so vorgestellt, wie Sie ihn jetzt in Bochum erleben? Was ich festgestellt habe: Es geht jetzt viel schneller und härter zur Sache, das Spiel ist körperbetonter. Es ist auf jeden Fall ein großer Unterschied zu den Junioren-Mannschaften.
Vom Trainer wurden Sie für Ihre Leistungen immer gelobt. Fällt es Ihnen da denn gar nicht schwer, auf dem Teppich zu bleiben? Ein Lob vom Trainer ist natürlich schön zu hören, das ist ja ganz klar. In der jetzigen Situation zählt aber nur der Erfolg der Mannschaft. Wir sind so selbstbewusst, dass wir davon ausgehen, nicht mehr auf die Abstiegsränge zu rutschen.
Rechnerisch ist es allerdings noch möglich. Wird Ihnen Ihr eigener Stellenwert dadurch noch mehr bewusst, dass Trainer Gertjan Verbeek Ihnen in dieser Situation sein Vertrauen schenkt? Ja klar, und es freut mich natürlich. Dass er mir die Chance gibt, hat mir noch mehr Selbstvertrauen gegeben. Aber ich denke, dass ich dem Trainer und der Mannschaft auch dieses Vertrauen zurückgegeben habe.
Haben Sie schon erfahren, wie positiv einige Fans auf Sie reagiert haben? Auf Facebook habe ich ein paar Kommentare gelesen, die alle sehr positiv waren. Mehr habe ich allerdings noch nicht mitbekommen.
Es ist immer wieder zu lesen, dass sich die Fans wünschen, dass der VfL Sie am besten jetzt schon fest verpflichtet. Welche Reaktion hat das bei Ihnen ausgelöst? (lacht) Natürlich eine positive. Aber auch darum mache ich mir noch keine Gedanken. Ich bin ja noch bis 2018 hier. Es gibt eine Kaufoption. Für mich geht es in dieser Saison in erster Linie darum, bis zum Ende meine Leistung zu bringen. Mal schauen, wie es dann weitergeht.
Es sind noch fünf Spiele zu absolvieren. Warum, glauben Sie, schafft der VfL den Klassenerhalt? Wir haben zuletzt vor allem hinten sehr gut gestanden. Und immerhin haben wir in vier Spielen in Folge kein Gegentor kassiert – Defensive gewinnt also nicht nur Meisterschaften... Das ist wichtig, denn vorne haben wir uns lange mit dem Toreschießen schwer getan. Aber der Bann ist ja gegen Fürth gebrochen worden. Daran müssen wir anknüpfen.