Die meisten Siege (20), die meisten Tore (75), die meisten Punkte (63) - eigentlich könnte man bei der Viktoria schon die Aufstiegsspiele zur 3. Liga - aktuell hieße der Gegner FC Carl Zeiss Jena - planen. Doch Mäzen Franz-Josef Wernze hat noch etwas dagegen: "Solange wir rechnerisch nicht durch sind, werden wir auch nichts feiern. Wir sind noch nicht durch. Punkt! Wir müssen uns die nächsten Spiele wieder konzentrieren."
Doch ein wenig Lob hat auch Wernze für seine Mannschaft. Mit der aktuellen Saison ist der Unternehmer natürlich zufrieden. "Franz Wunderlich, Stephan Küsters, Marco Antwerpen, sein Trainerteam und die Mannschaft leisten hervorragende Arbeit. Das muss man so sagen. Das gefällt mir bislang sehr", sagt der Viktoria-Boss.
Klar ist aber auch - das weiß auch Wernze - dass nur der Aufstieg die Saison so richtig erfolgreich machen würde. Seit dem Regionalliga-Aufstieg zur Saison 2012/13 versuchen die Kölner in die dritte Liga aufzusteigen. Im fünften Jahr soll es nun klappen. "Wir haben eine gute Mannschaft, die Mischung stimmt. Aber wenn wir in die Relegation kommen sollten, dann sind das einfach zwei Fifty-Fifty-Duelle. Da kann man nichts planen oder vorhersagen", sagt Sportvorstand Wunderlich. Ähnlich sieht es Wernze, der ein mögliches Duell gegen Carl Zeiss Jena überhaupt nicht als angenehmes Los betrachtet: "Ob nun Jena oder Cottbus: Das sind beides hervorragende Mannschaften und Klubs. Wir wissen doch auch, wie heiß die Atmosphäre im Osten werden kann. Aber darauf würde unser Trainer die Mannschaft schon einstellen."
Der Trainer - ein gutes Stichwort: Denn der Vertrag des Fußballlehrers Antwerpen läuft zum Saisonende aus. Die Viktoria würde den 45-Jährigen gerne halten. Bei einem Aufstieg dürfte das nur noch eine Formalie sein. "Wir sind sehr zufrieden mit Herrn Antwerpen. Zu gegebener Zeit werden wir sicherlich eine Entscheidung verkünden", sagt Wernze. Vielleicht dann schon in zwei, drei Wochen, wenn die Viktoria dann auch rechnerisch als Meister feststehen dürfte. Aus den ausstehenden Spielen gegen Wattenscheid, Oberhausen, Sprockhövel, Wiedenbrück und Bonn würden schon neun Punkte reichen, um den Titel in der Regionalliga-Spielzeit 16/17 unter Dach und Fach zu bringen.