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Moskitos Essen
Kantersieg ebnet den Weg ins Halbfinale

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ESC Moskitos Essen
Saison 2016/2017
ESC Moskitos Essen Saison 2016/2017 Foto: Michael Gohl
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Das Essener Eishockey-Märchen geht weiter: Durch das 7:3 gegen den EC Peiting stehen die Moskitos im Halbfinale der Oberliga-Playoffs.

Gegen 22.45 Uhr ließen die ESC-Fans nicht nur die Puppen tanzen. Der vorab einmal mehr bärenstark parierende Torwart Sebastian Staudt hatte nach lautstarken Aufforderungen der Stehplatzgeraden gar keine andere Wahl, als sich auf der Eisfläche vor allen Anwesenden zum Zappelphilipp zu machen. Nach dem am Ende sicher ein wenig zu deutlich ausgefallenen Erfolg über die Gäste aus Oberbayern steht der ESC nun in der Runde der letzten Vier. Ein Erfolg, den vor Saisonbeginn wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten für möglich hielten.

Keiner von uns wollte wieder 25 Stunden im Bus sitzen.

ESC-Trainer Frank Gentges

Auch die Tatsache, dass sich selbst an einem Dienstagabend 1821 Zuschauer in die Eishalle am Westbahnhof begaben, ist bemerkenswert. Unter den Zusehern: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, der erst beim Spielstand von 2:3 in die Halle kam. Zu diesem Zeitpunkt gegen Ende des zweiten Drittels gerieten die Gastgeber untypischerweise ins Schlingern. Einige umstrittene wie auch unnötige Strafzeiten ermöglichten dem Gast die zwischenzeitliche Führung, bei den Moskitos häuften sich derweil Fehlpässe und andere Unkonzentriertheiten. Besonders ärgerlich dabei: Stürmer Nardo Nagtzaam ging nach einem deftigen Bandencheck frühzeitig duschen. So mussten sich die Essener mit nur einem Kontigentstürmer - Andrej Bires fiel kurzfristig mit Rückenproblemen aus - in die Partie zurückbeißen.

Strafen brechen Peiting das Genick

Dies gelang unter gütiger Mithilfe der Peitinger. Robin Slanina glich das Spiel zwei Minuten vor der zweiten Sirene in einfacher Überzahl aus. Es sollte nicht das letzte Tor bei nummerischer Überlegenheit bleiben. Der über 60 Minuten kleinlich-konsequent agierende Hauptschiedsrichter Marc-André Naust pfiff zwischen Minute 51. und 56. gleich vier berechtigte Zwei-Minuten-Strafen gegen Peiting, welche die Hausherren gnadenlos ausnutzten. Marcel Pfänder mit einem platzierten Schuss unter die Latte sowie der rechtzeitig von seiner Halsentzündung genesene Michal Velecky per Abpraller entschieden die Partie. Niklas Hildebrand per schönem Solo und Jan Barta ins leere Tor stellten schlussendlich auf 7:3.

Und ersparten sich damit zwei weitere Busreisen von knapp 1300 Kilometern Gesamtlänge. "Keiner von uns wollte wieder 25 Stunden im Bus sitzen", sprach ein erleichterter ESC-Trainer Frank Gentges auf der anschließenden Pressekonferenz. "Wir haben in einer sehr engen Serie läuferisch alles in die Waagschale geschmissen, hart gearbeitet und alles gezeigt, was wir können", resümierte der stolze Coach. Das Resultat ist der zweite Sweep in Folge. Nach sechs Siegen in sechs Playoff-Partien können die Moskitos nun ein wenig durchschnaufen, der Semifinal-Gegner steht noch nicht fest. Die Duisburger Füchse verhinderten das vorzeitige Saisonaus mit einem 5:4 nach Verlängerung gegen Sonthofen, auch die Serie zwischen den Selber Wölfen und Meister Tilburg Trappers (Serienstand 1:2) geht mindestens in ein Spiel vier, welches am Freitagabend stattfindet.

Fest steht bis dato nur: Das Halbfinale, welches ebenfalls im Modus "Best of five" ausgetragen wird, beginnt am kommenden Dienstag, 11. April. Ab dann wird an jeden zweiten Tag gespielt.

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