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Warum Dahoud zum BVB wechselt

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Transfercoup: Warum Dahoud zum BVB wechselt
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Gladbachs Spielmacher Mahmoud Dahoud schließt sich zur neuen Saison Borussia Dortmund an. Dort will er den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen.

So manches Mal ging rund um den Borussia-Park das Gerücht, Mahmoud Dahoud würde seine Fußballschuhe der Größe 42 mit einem geheimen Klebstoff präparieren. Egal, mit welchem Drall, egal, mit welcher Wucht ein Ball zum Mönchengladbacher Spielmacher auch gepasst wird: Dahoud lässt die Kugel auf zauberhafte Art an seinem rechten Schuh haften. Und leitet anschließend ebenso präzise wie elegant den Ball weiter. Maximal noch elf Pflichtspiele werden die Fans der Fohlenelf den 21-Jährigen noch im schwarz-weiß-grünen Dress bewundern dürfen. Dann spielt Dahoud, dessen Eltern 1996 mit ihrem zehn Monate alten Sohn Mahmoud aus Syrien nach Langenfeld geflohen waren, für die „falsche Borussia“, wie Gladbachs Sportdirektor Max Eberl betont.

Fünfjahresvertrag in Dortmund

Dortmund soll für den Hochbegabten bis mindestens Sommer 2022 vor allem ein Sprungbrett zu Bundestrainer Joachim Löw sein. U21-Nationalspieler ist Dahoud schon.

Das Gladbacher Winter-Angebot, den Vertrag über den 30. Juni 2018 hinaus zu besseren Konditionen zu verlängern, hatte Berater Reza Fazeli, bei dem Dahoud hinter Emre Can (FC Liverpool) zweitwertvollster Kunde ist, nicht angenommen. Die Transfer-Entscheidung fiel Anfang dieser Woche: BVB statt Premier League.

Dortmund-Trainer Thomas Tuchel überzeugte Dahoud im persönlichen Gespräch mit der Aussicht, im defensiven Mittelfeld des Champions-League-Viertelfinalisten neben Julian Weigl den offensiveren Part zu übernehmen. Also jene Position, die einst Ilkay Gündogan (jetzt Manchester City) besetzte. Und die Dahoud perfekt liegt.

Auch ein Wechsel auf die Britische Insel wäre denkbar gewesen. Pep Guardiolas Manchester City und zuletzt auch Jürgen Klopps FC Liverpool schienen interessiert. Unter anderem. Die Entscheidung für Dortmund und gegen England war letztlich eine bewusste. Dahoud empfand einen Wechsel auf die Insel als zu früh, zu mächtig. Die Konkurrenzsituation in der teuersten und härtesten Liga der Welt wäre eine vermutlich (noch) zu hohe Hausnummer gewesen.

Cheftrainer Dieter Hecking vernahm Dahouds Entscheidung vor dem Mittwochtraining professionell: „Ich habe Mo gesagt: Mach Dir keinen Kopf und versuche einen tollen Abgang. Bei mir bleibt kein Groll. Das Geschäft ist so.“ Im vergangenen Sommer war schon Granit Xhaka gewechselt, Dahouds kongenialer Partner. Für 45 Millionen Euro zu Arsenal.

Hoffenheims Amiri ist ein Kandidat

Zehn Millionen Euro plus vereinbarte Sonderzahlungen über maximal fünf Millionen Euro, sollte Dahoud es zu Bundestrainer Löw schaffen, versüßen Gladbach den Verlust des größten Talents. Und geben Spielraum für Ersatz. „Wenn einer wie Mo uns verlässt, ist das scheiße. Unsere Aufgabe ist es nun, einen neuen Mo Dahoud zu finden“, sagt Sportdirektor Max Eberl. Der 20-jährige Nadiem Amiri von der TSG Hoffenheim könnte zum Anwärterkreis gehören.

Mit dem vom slowakischen Erstligisten MSK Zilina geholten Lászlo Bénes steht ein Sechser-Anwärter in den eigenen Reihen. Der 18-Jährige zeigte kürzlich beim 0:1 gegen Bayern München in der Schlussviertelstunde sein Talent.

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