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RWE im Finale
Essen dreht irren Pokalfight in Wuppertal

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RWE im Finale: Essen dreht irren Pokalfight in Wuppertal
Foto: Thorsten Tillmann
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13:30
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Was für eine Atmosphäre im Halbfinale des Niederrheinpokals. Der Wuppertaler SV empfing den Regionalliga-Konkurrenten Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo.

Zwei Teams auf Augenhöhe, die in der Liga fast die identische Ausbeute aufweisen konnten. Nur die geschossenen und kassierten Treffer unterscheiden die beiden Teams. 13.003 Zuschauer wollten diesen Kracher live sehen, seit Tagen waren beide Mannschaften heiß auf das Spiel. Am Ende jubelte RWE - 3:2 hieß es nach 90 Minuten. Nach einer schwachen ersten Hälfte, nach einem Rückstand, nach einer grandiosen Aufholjagd.


Die erste Halbzeit bleibt den Zuschauern vermutlich nur aufgrund der drei rüden Grätschen der Wuppertaler in Erinnerung, die allesamt mit Gelb bestraft wurden. Erst säbelte Silvio Pagano Tolga Cokkosan um (10.), dann wurde Timo Brauer von Jan Holldack weggegrätscht (21.), kurz vor der Pause ließ Kevin Pytlik Kamil Bednarski über die Klinge springen. Die Wuppertaler machten klar, hier wird kein Meter verschenkt, teils am Rande der Legalität.

Spielerisch gab es in den ersten 45 Minuten fast nichts zu erzählen. Halbchancen auf beiden Seiten, wobei der Beginn eher den Hausherren gehörte. Pagano schoss nach drei Minuten knapp vorbei, dann traf Dennis Malura fast ins eigene Tor, als er mit der Brust zu Keeper Robin Heller zurückspielen wollte (6.). Auf der anderen Seite war von RWE offensiv fast gar nichts zu sehen. Lediglich Gino Windmüller hatte eine Mini-Chance nach Flanke von Kapitän Benjamin Baier - drüber (11.). Schüsse von Brauer wurden entweder abgewehrt oder gingen weit am Kasten der Wuppertaler vorbei (22., 31.).


Aus der Kabine kamen beide Teams unverändert, wobei der Anpfiff der zweiten Halbzeit warten musste. RWE-Chaoten zündeten mehrere Pyrofackeln. Was folgte, war ein echter Pokalfight. In der 50. erst der personelle Rückschlag für den WSV. Pagano humpelte raus, für ihm kam der ehemalige Essener Andreas Ivan in die Partie. Und er durfte fünf Minuten später den Führungstreffer seiner Mannschaft bejubeln. Erst traf Yordi Teijsse den Pfosten, wenige Sekunden später stand Niklas Heidemann alleine vor RWE-Keeper Robin Heller - er ließ ihm keine Chance. 1:0 für den WSV - das Stadion stand Kopf.

Und zwar ganze fünf Minuten, dann brach der kollektive Jubel auf Seiten der Essener aus. Wuppertal verteidigte vogelwild, Bednarski bediente Brauer, der Baier, der traf zum Ausgleich. Doch es kam noch irrer. RWE fünf Minuten später mit dem Doppelpack. Traumflanke von Marcel Platzek und am langen Pfosten köpfte Brauer die Mannschaft von Trainer Sven Demandt in Führung. WSV-Coach Stefan Vollmerhausen reagierte und brachte Kevin Hagemann für Tim Bodenröder (60.).


Gebracht hat es nichts, denn RWE spielte auf einmal wie aufgedreht und kam nach 68 Minuten zum 3:1. Erst wurde ein Elfmeter gefordert, im Anschluss an diese Szene war es erneut Kapitän Baier, der für die Gäste traf. Die Fans flippten aus und sangen schon vom Finale im Mai. Etwas voreilig, denn der WSV steckte nicht auf und kam nach 77 Minuten zum Anschluss. Nach Vorarbeit von Kevin Hagemann traf Peter Schmetz zum 2:3.

Es sollte der letzte Treffer des Abends bleiben. In der Nachspielzeit kassierte Wuppertals Kevin Pytlik noch die Gelb-Rote Karte. Nach einer packenden zweiten Halbzeit steht RWE im Finale des Niederrheinpokals. Der Gegner wird am 2. Mai ermittelt, wenn Rot-Weiß Oberhausen auf den MSV Duisburg trifft.

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