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Das sind die ungelösten Fälle von Manager Heidel

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Schalke: Das sind die ungelösten Fälle von Manager Heidel
Foto: firo
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Fast meint man, ein Stöhnen zu hören, wenn Schalkes Manager Christian Heidel sagt:

„Ich weiß genau, wie viele Spieler wir für die nächste Saison jetzt schon unter Vertrag haben.” Die WAZ hat nachgezählt: Es sind exakt 26 – und dabei wurde mit Ausnahme der festen Verpflichtung von Leihspieler Nabil Bentaleb noch keine einzige Personalentscheidung offiziell getroffen.

Vieles ist bei den Planungen für die neue Saison in der Schwebe, aber für Schalkes Manager ist das ein Normalzustand zu diesem Zeitpunkt der Saison: „Da können sich nur Leute wundern, die sich in dem Geschäft nicht auskennen.” Denn noch steht nicht fest, ob Schalke in der kommenden Saison wieder im Europapokal spielt: Davon machen nicht nur Spieler ihre Planungen abhängig, sondern natürlich auch der Verein.

Wie groß muss der Kader sein?

Verpassen die Königsblauen zum ersten Mal seit sieben Jahren das internationale Geschäft, wäre das ein Verlust an sportlicher und wirtschaftlicher Attraktivität – auch der Kader könnte dann kleiner ausfallen, weil Schalke nur noch in zwei Wettbewerben spielen würde. Die 26 Profis, die jetzt schon einen Vertrag für die neue Saison besitzen, wären fast schon das Maximum. Eine erneute Qualifikation für den Europapokal würde dagegen den Status quo mit einem größeren und attraktiveren Spieleraufgebot aufrecht erhalten. Die meisten Personalentscheidungen werden daher erst gegen Ende der Saison oder gar in der Sommerpause fallen. Heidels ungelöste Fälle.

Der Fall Kolasinac: Insgesamt laufen neun Verträge aus, aber nur bei Kolasinac hat sich Heidel schon klar positioniert: Der Bosnier soll auf jeden Fall gehalten werden, aber Schalke hat hochkarätige Konkurrenz aus dem Ausland.

Ablösefreie Wechsel sind nicht in Schalkes Interesse Die Fälle Goretzka/ Meyer: Die Verträge der beiden Jung-Nationalspieler laufen nur noch ein Jahr bis 2018 – aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen muss Schalke darauf bedacht sein, bereits in diesem Sommer eine Klärung herbeizuführen. Heidel verweist bei Goretzka zwar stets auf dessen noch über ein Jahr laufenden Vertrag, aber er räumt auch ein, dass es „grundsätzlich nicht unser Interesse“ ist, einen Spieler ablösefrei zu verlieren. Für Schalke wäre es ein Meilenstein, den umworbenen Mittelfeldspieler jetzt schon über 2018 hinaus zu binden. Goretzka selbst hat sich öffentlich noch nicht positioniert, ob er sich das vorstellen kann. Etwas anders gelagert ist es bei Max Meyer, der mit seiner Entwicklung in dieser Saison nicht zufrieden sein kann. Meyer hatte der WAZ im Winter gesagt, dass er eine Klärung seiner Zukunft bis zum Sommer erwartet. Im ZDF sagte er am Samstag: „Da ist noch alles offen, fifty-fifty.“ Ein Verkauf ist demnach nicht ausgeschlossen.

Der Fall Huntelaar: Der Vertrag des Torjägers hätte sich nur dann automatisch um ein Jahr verlängert, wenn er in dieser Saison mindestens die Hälfte aller Pflichtspiele absolviert hätte – auf diese Zahl kann er nicht mehr kommen. Da Schalke mit Burgstaller, di Santo und Embolo drei weitere Mittelstürmer über diese Saison hinaus gebunden hat, wäre es eine große Überraschung, sollte es überhaupt noch zu Vertragsgesprächen mit dem „Hunter“ kommen.

Viele Abgänge und ein Sonderfall Der Fall Choupo-Moting: Schalke steht zwar in Kontakt mit dessen Berater Roger Wittmann, aber bisher hat „Choupo“ in seiner Karriere stets das Vertragsende zum Wechsel genutzt. Auch hier stehen die Zeichen auf Trennung.

Die weiteren Abgänge Bei Dennis Aogo gab es eine Verlängerungsklausel ähnlich wie bei Huntelaar, doch im Winter wurde diese auf Wunsch von Aogo gestrichen – der Spieler kann also im Sommer ablösefrei wechseln und dürfte das auch tun. Sascha Riether beendet seine Karriere, Phil Neumann wechselt zum FC Ingolstadt, Timon Wellenreuther hat auf Schalke als Torwart Nummer drei oder vier keine Perspektive.

Die Leihspieler-Fälle: Bei Abdul Rahman Baba (FC Chelsea) und Holger Badstuber (Bayern München) hat Schalke keine Kaufoption, sie kehren nach derzeitigem Stand zu ihren früheren Vereinen zurück. Ob im Sommer neue Gespräche geführt werden, ist offen.

Intern steht längst fest, dass der vom FC Sevilla ausgeliehene Ukrainer fest verpflichtet wird. Weil Konoplyanka zuletzt überhaupt nicht mehr zum Einsatz kam, stößt dies bisweilen auf Unverständnis. Schalke hatte aber wohl gemäß der Vereinbarung mit Sevilla keine andere Wahl: Die Spanier wollten Sicherheit haben. Noch glaubt Schalke an die Qualitäten des Offensivspielers, aber falls der den Durchbruch auf Schalke bis zum Sommer nicht schafft, hat Heidel schon ein Hintertürchen angedeutet: Konoplyankas Marktwert sei so hoch, dass sich die Ablösesumme (im Gespräch sind zwölf Millionen Euro) auch bei einem Weiterverkauf wieder erzielen lassen würde.

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