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Verbeek kritisiert „sehr schlechten Fußball“

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VfL Bochum: Verbeek kritisiert „sehr schlechten Fußball“
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Endlich! Erstmals seit Oktober (4:2 in Aue) kehrte der VfL Bochum von einem Auswärtsspiel mit einem Dreier zurück.

Der 1:0 (1:0)-Sieg beim 1. FC Nürnberg bedeutete für die Gäste zahlreiche Premieren. Denn am 22. Spieltag gelang es dem VfL zum zweiten Mal hintereinander dreifach zu punkten. Darüber hinaus war es der erste Auswärtssieg ohne Gegentor und zum ersten Mal in der Rückrunde reichte dem VfL eine 1:0-Führung in der Fremde zum Sieg.

Wenn nicht in Nürnberg, wo sonst? Neun Mal stand man sich zuvor in der 2. Bundesliga gegenüber, sieben Mal siegte der VfL, zwei Mal trennte man sich Remis. Einen Zweitligasieg des Clubs gibt es in der Historie nicht. Dass es diesmal so blieb, dafür sorgte Nils Quaschner nach 35 Minuten. Jan Gyamerah startete einen furiosen Lauf aus der eigenen Hälfte, spielte kurz Doppelpass mit Selim Gündüz, brachte den Ball nach innen und Quaschner nagelte den Ball trocken und humorlos unter die Querlatte.

Verbeek kritisiert „sehr schlechten Fußball“

Doch wer geglaubt hat, beim VfL herrschte nach dem erlösenden Schlusspfiff eitler Sonnenschein, der wurde überrascht. Denn Trainer Gertjan Verbeek wirkte nach dem knappen Arbeitssieg mehr als nachdenklich: „Manchmal sind solche Spiele dabei, wo du dich im Nachhinein fragst, was du zuvor in der ganzen Woche trainiert hast. Da war überhaupt kein Positionsspiel. So kann ich meiner Mannschaft nur bescheinigen, dass sie gekämpft hat, um das Spiel zu gewinnen, dass sie sehr gut verteidigt hat, aber auch, dass wir sehr schlecht Fußball gespielt haben.“

Doch wen wundert es, dass die spielerischen Möglichkeiten nur begrenzt zur Verfügung stehen. Ein Beispiel, warum der VfL Bochum derzeit hinter den eigenen Ansprüchen zurückliegt, verrät der Blick auf den Aufstellungsbogen. Denn wieder einmal hatte der Coach nicht einmal 18 Akteure zur Verfügung. Gegenüber dem Hinspiel (5:4) waren aus der damaligen Startelf mit Manuel Riemann, Anthony Losilla, Felix Bastians und Peniel Mlapa nur noch vier Spieler auch diesmal von Beginn an dabei. Die anderen, zum Beispiel Marco Stiepermann und Tom Weilandt, waren gesperrt, Patrick Fabian, Thomas Eisfeld, Stefano Celozzi und Kevin Stöger stehen seit Monaten nicht zur Verfügung.

Sechs Punkte aus den letzten zwei Spielen bedeuten, dass der Klassenerhalt nicht mehr in Gefahr gerät. Und hatte Christian Hochstätter fast trotzdem vor zwei Wochen auf die Frage, ob es in Sachen Klassenerhalt eng werden könnte, die Gegenfrage gestellt, („Wie viele Punkte sind es bis Rang sechs?“), so wird er am Sonntag auf der Rückfahrt wohltuend zur Kenntnis genommen haben, dass den VfL plötzlich von Rang sieben nur einen Zähler trennt. Am Freitagabend erwartet der VfL nun Fortuna Düsseldorf und dürfte endlich wieder vor halbwegs gut gefüllten Rängen spielen. Mit der Rückkehr von Weilandt und Stiepermann sollte dann zumindest der 18er Kader qualitativ besser besetzt werden können. Mit dem siebten Saisonsieg jedenfalls hat der VfL endlich wieder einmal für positive Schlagzeilen gesorgt und gezeigt, dass ein verletzungsbedingt arg gebeutelter Klub Richtung einstelligen Tabellenplatz zu belegen.

In Nürnberg war Ulrich Bapoh erstmals im 18er Kader. Doch beim VfL achtet man peinlichst darauf, den 17-jährigen Jungjahrgang noch nicht zu überfordern. Hochstätter: „Natürlich hat er durch die Unterzeichnung eines Profi-Vertrages noch einmal einen Schub bekommen und er wird sicherlich auch irgendwann seine Chance erhalten, aber da müssen wir sehr vorsichtig sein. Denn es ist schon etwas anderes, ob man in der U19 oder in Testspielen glänzt, als sich dann in Liga zwei zu behaupten. Er wird seinen Weg bei uns machen.“

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