Wie die englische Daily Mail zunächst berichtete, ist Claudio Ranieri nicht mehr Trainer des englischen Meisters Leicester City. Die Entscheidung soll nach der 1:2-Niederlage im Championsleague-Achtelfinale beim FC Sevilla getroffen worden sein.
Die Foxes haben die Entlassung über den Kurznachrichtendienst Twitter bereits bestätigt. Der thailändische milliardenschwere Vize-Chef der Foxes, Aiyawatt Srivaddhanaprabha, dessen Familie gleichzeitig Eigner der King Power Group ist, bedauert die Trennung von Ranieri, stellt aber die Interessen des Vereins in den Vordergrund:"Das war die schwierigste Entscheidung, die wir in den letzten sieben Jahren seit der Klubübernahme der King Power International Group treffen mussten. Aber wir sind dazu verpflichtet, die sportlichen Interessen des Vereins über jeden Namen zu stellen", so der stellvertretende Geschäftsführer des amtierenden englischen Meisters. "Claudio verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sein großes Engagement für den Verein, die unbändige Motivation, mit der er der Mannschaft immer geholfen hat und seine außergewöhnliche Ausstrahlung werden in Leicester auf ewig in Erinnerung bleiben."
In der vergangenen Saison führte der 65-jährige Italiener den Premier-League-Underdog völlig überraschend zur Meisterschaft und schrieb mit seiner Mannschaft ein modernes Fußballmärchen.
Der letzte Meistertrainer, der im folgenden Jahr seinen Klub verlassen musste, war der Österreicher Max Merkel. Er holte 1967 mit dem 1. FC Nürnberg die bislang letzte Deutsche Meisterschaft der Franken, wurde aber in der Saison darauf entlassen.