Die Verletzung im rechten Knie zog er sich am Wochenende beim 0:4 in Hoffenheim zu. Die OP verlief gut - sechs Monate muss er dennoch pausieren, die Saison ist für ihn dementsprechend bereits gelaufen.
Spätestens der sechste Ausfall im Kölner Kader hat Manager Jörg Schmadtke nun zum Umdenken gezwungen. Trotz der Ausfälle von Dominic Maroh (erst doppelter Rippenbruch, dann Schlüsselbeinbruch), Timo Horn (Knie-OP), Leonardo Bittencourt (Bänderriss im linken Sprunggelenk), Matthias Lehmann (Teilruptur des Innenbandes im Knie) und Marco Höger (Knieprobleme) wollte der FC im Winter nicht zwingend nachkaufen. Jetzt ist die Situation eine andere.
Denn mit Risse und Bittencourt fehlt dem bisherigen Überraschungsteam fast die komplette Kreativität aus dem Mittelfeld. Im Kölner Express betont Schmadtke bereits mit Blick auf Wintertransfers: "Am Samstag hätte ich gesagt: Ja, klar. Jetzt sage ich: Ja, vielleicht. Es muss Sinn machen. Auf Teufel komm raus bringt es nichts."
Dennoch wird der Verein nun etwas machen müssen, zumal das Geld vorhanden ist. Im Sommer wollte Köln Hannovers Salif Sané verpflichten - bis zu sieben Millionen Euro Ablöse standen für den Defensiv-Allrounder im Raum. Der Deal platzt, Köln sparte sich das Geld. Das ist nun vorhanden. Hinzu kommt das Geld, das der FC sowieso im Winter hätte ausgeben können. In der Summe sind nun also bis zu zehn Millionen Euro für Kaderkorrekturen möglich.
Die wichtigste Personalie: Ein Neuzugang für die offensiven Außenbahnen, da auch noch nicht sicher ist, wie schnell Bittencourt wieder fit ist. Darüberhinaus haben weder Konstantin Rausch noch Simon Zoller auf der linken Außenbahn wirklich überzeugen können. Ersatz muss her - Schmadtke wird den früher oder später präsentieren.
Denn im Express sagte er vielsagend bezogen auf die lange Ausfallliste: "Wenn ein Viertel der Mannschaft verletzungsbedingt ausfällt, das fängt kein Kader der Welt auf. Da bekämen sogar die Bayern Probleme."