|
FC Schalke 04
|
20:30 |
Fortuna Düsseldorf
|
Seit gut einem Jahrzehnt liegt das Projekt auf dem Tisch, nun soll es zügig verwirklicht werden: Das neue Fußball-Stadion in Velbert. Das befürwortete der Sportausschluss in seiner jüngsten Sitzung, die er eigens im Emka-Sportzentrum abgehalten hatte, schließlich ist die Arena hier geplant. 2017 sollen Bauplanung und Ausschreibung abgeschlossen sein, 2018 die Bagger rollen und spätestens zur Saison 2019/20 der Spielbetrieb aufgenommen werden.
Das Stadion wird die neue Heimat der SSVg Velbert, die dafür gleich beide früheren Domizile verlässt: Die Christopeit-Sport-Arena und die Anlage „Am Berg“ an der Poststraße. Die Aufgabe dieser traditionellen Plätze dient zugleich der Finanzierung des neuen Stadions. Sie sollen vermarktet werden, in erster Linie als Standort für neue Wohnflächen.
Bis zu 5000 Zuschauer Das neue Stadion soll den vom DFB geforderten Ansprüchen für die Regionalliga genügen. Geplant sind zunächst 1000 überdachte Sitzplätze und 2000 Stehplätze. Bei Bedarf könne die neue Arena bis auf eine Kapazität für 5000 Zuschauer ausgebaut werden, zudem werden eine Flutlichtanlage und rund 500 Parkplätze gebaut. Hinzu kommen eine Kunstrasen-Anlage sowie ein Kleinspielfeld mit Kunstrasen, die den anderen Teams der SSVg – Frauen, Jugend. Oldies, Reserve – Spielmöglichkeiten gewährleistet.
Das Stadion selbst wird nicht an die SSVg Velbert übergeben und steht der Mannschaft zur Verfügung, die in der höchsten Liga spielt. Das ist zwar seit vielen Jahren die SSVg — aber im Falle eines Falles müsste sie sich mit einer anderen Mannschaft arrangieren. Grundsätzlich bleibt sie die hauptsächliche Nutzerin, zumal sie ja ihre vorherigen Standorte aufgibt.
Zwischenzeitlich war auch die Idee durchgespielt worden, es statt des Neubaus im Sportzentrum mit der Renovierung der alten Anlagen zu versuchen. Davon haben die Verantwortlichen Abstand genommen. Die Beibehaltung und der Ausbau von Christopeit-Arena und Berg-Anlage sei aus baurechtlichen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.
Über all diese Pläne herrschte im Sportausschuss weitgehend Einigkeit. Dennoch gab es kontroverse Diskussionen. Im entsprechenden Beschlussvorschlag bemängelte Dr. Esther Kanschat von den Grünen wenig schlüssige Zahlen zur Gegenfinanzierung des Projektes, teilweise würde hier mit Zahlen aus dem Jahre 2009 für ein Projekt gerechnet, das 2019 fertig gestellt sein soll. Letzten Endes gehe es um ein Bauvorhaben, das über sieben Millionen Euro kosten soll. Deshalb beantragte sie, den Beschlussvorschlag zu verschieben.
Ihre Einwände wurden im Gremium als berechtigt empfunden. Dennoch drängte der Vorsitzende Michael Schmidt darauf, den Beschluss sogleich auf den Weg zu bringen. Er verwies darauf, dass das am Ende der Haupt- und Finanzausschuss das entscheidende Wort zu den Geldern spreche und der Sportausschuss in erste Linie ein Zeichen setzen wolle – dass er hinter dem Projekt stehe.
Mit 7:5 Stimmen (zwei Enthaltungen) wurde die Verschiebung des Beschlussvorschlags verworfen, den die Mitglieder dann mit 8:5 Stimmen (eine Enthaltung) annahmen: Der Ausschuss gibt grünes Licht für ein neues Stadion und eine neue Heimat für die SSVg Velbert.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
