Am Samstag betritt aber auch der offensive Mittelfeldspieler Neuland – im Gegensatz zu einigen anderen Kollegen, die schon vor zwei Jahren mit den Zebras drittklassig am Ball waren. Es geht zur SG Sonnenhof Großaspach. „Da war ich noch nicht“, grinst Bröker. Der MSV war in seiner letzten Drittliga-Saison zweimal in der Heimat von Andrea Berg, deren Mann Uli Ferber der „Macher“ bei der SG Sonnenhof ist, am Ball. Gegen die SGS gab es ein 1:1, später in der Saison gewann der MSV dort gegen die U 23 des VfB Stuttgart 2:1. Bröker will das idyllisch gelegene Stadion am Samstag nicht nur kennenlernen, sondern mit einem Sieg die erste Heimniederlage gegen Hansa Rostock wieder ausbügeln.
Wir haben den schwersten Job in der Liga. Jeder hängt sich gegen uns besonders rein
Zlatko Janjic
MSV-Trainer Ilia Gruev betrieb bereits am Dienstag eine intensive Videoanalyse mit seinen Jungs. Die Fehler kamen zur Sprache, jetzt ist der Blick nach vorne gerichtet. „So eine Niederlage kann mal passieren. Aber wir wissen um unsere Stärken, so ein Spiel wie das Rostock-Match wirft uns nicht um“, gibt sich Bröker selbstbewusst. Sofern Bröker am Samstag zum Einsatz kommt – die beiden Plätze auf den Duisburger Außenbahnen sind hart umkämpft – wird er sich mit einer neuen Situation im Mittelfeld zurechtfinden müssen. Fabian Schnellhardt ist für drei Spiele gesperrt, das Spiel in der Zentrale wird sich anders darstellen. „So einen Typen wie Schnelli haben wir ansonsten nicht“, weiß Bröker, der trotzdem davon ausgeht, dass der MSV auch mit einem neuen Mann im Mittelfeld sein dominantes Spiel auf die Platte bringen wird.
Auch wenn der Vorsprung in der Tabelle auf den VfL Osnabrück auf einen Zähler geschmolzen ist, will Bröker die dominante Stellung der Zebras in der Liga nicht wieder herschenken. Bis Weihnachten stehen noch sieben Spiele auf dem Programm. Auch dann will der frühere Düsseldorfer „Aufstiegsheld“ mit den Zebras noch an der Spitze stehen. „Keine Frage, wir wollen den Platz behalten. Es wäre die ideale Konstellation, um in die Winterpause zu gehen.“
Offensivspieler Zlatko Janjic ist sich sicher, dass die Mannschaft in den nächsten Wochen noch zulegen wird. „Wir wollen uns stetig verbessern“, sagt Janjic, der sich auch keine Sorgen macht, dass sich der MSV in den kommenden Wochen an äußerst defensiv eingestellten Gegnern die Zähne ausbeißen könnte. „Damit müssen wir umgehen und wir werden immer neue Lösungen finden, um mit den Gegnern zurechtzukommen. Dass der Gegner in der Regel Beton anrührt, ist für den 30-Jährigen keine Überraschung und keine Sache, die ihm schlaflose Nächte bereitet. Janjic: „Wir haben den schwersten Job in der Liga. Jeder hängt sich gegen uns besonders rein.“