Die Mannschaft von Sven Demandt hat sich in der Tabelle bis auf Rang sieben vorgearbeitet. Im Umfeld gibt es einige Fans, die wieder das Klassement rausholen, anfangen zu rechnen und darüber sinnieren, wie viele Zähler man denn bis zur Winterpause noch holen könnte. Doch davon hält Demandt nichts. "Wir schauen nur auf das nächste Spiel und da heißt der Gegner SG Wattenscheid 09. Jürgen Klopp hat mal gesagt, dass er nur auf das Wochen-Endspiel schaut. Ich sehe das ähnlich", erklärt der Essener Fußballlehrer.
Viel mehr als mit irgendwelchen Rechen-Spielchen beschäftigt sich der 51-jährige Demandt mit dem kommenden Gegner von der Lohrheide. Vor allem in der Offensive sieht er Gefahr: "Nico Buckmaier oder Manuel Glowacz sind schon richtig gute Spieler für diese Liga. Da müssen wir auf der Hut sein." Die Wattenscheider haben mit 25 geschossenen Toren die fünftbeste Offensivabteilung der Liga und sind mit fünf Siegen sowie zwei Niederlagen das zweitbeste Auswärtsteam der Regionalliga West. "Sie schalten schnell um und haben mit Daniel Keita-Ruel und Jonas Erwig-Drüppel auch das nötige Tempo für ein gutes Konterspiel. Da sind sie stark", weiß Demandt.
Aber auch RWE muss sich nach zehn Toren aus den letzten beiden Spielen nicht verstecken. Denn aktuell läuft es rund im Angriffsspiel. Vor allem bei der Neuerwerbung Roussel Ngankam. Der 23-Jährige erzielte vier der letzten zehn RWE-Tore. Ngankam erinnert einige RWE-Fans an den einstigen Publikumsliebling "Mac" Younga-Mouhani. Auch Ngankam hat nach Meinung seines Trainers das Zeug zum Liebling der Kurve: "Wenn man viele Tore schießt, dann wird man geliebt. Wenn man aber einiges liegen lässt, geht das auch schnell in die andere Richtung. Mir wäre am liebsten, wenn die Mannschaft der Publikumsliebling wäre." Schon am Freitag können Ngankam und Co. daran arbeiten.