Doch das Duo steht beim Spitzenreiter MSV Duisburg unter Vertrag und gehört bei den Meiderichern nicht zum Kreis der Stammspieler. Einer der beiden 30-Jährigen wird nun im nächsten Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach seine Chance erhalten, weil Mittelfeldmann Fabian Schnellhardt infolge seines Platzverweises im Rostock-Spiel gesperrt ist. Und das für drei Spiele. Der MSV akzeptierte gestern das DFB-Urteil.
.Ich bin 95 Minuten gerannt. Da hatte ich keine Luft, jemanden zu beleidigen
Rostocks Erdmann über Beleidgungs-Vorwürfe
Martin Dausch verbuchte bislang erst zwei Liga-Einsätze, die allerdings nicht ins Gewicht fallen. Zwei Einwechslungen: eine in der 75. Minute und eine in der Schlussminute. Baris Özbek war in der Liga siebenmal am Ball – zweimal über die volle Distanz, fünfmal als Mann für die Schlussphasen. Özbek erscheint näher am Team als Dausch, der bei den beiden letzten Partien gar nicht dem Kader angehörte. Bei Martin Dausch geht es, wie Trainer Ilia Gruev in den letzten Wochen mehrfach betonte, darum, um sich nach einer langwierigen Verletzungspause inklusive Hüftoperation wieder Schritt für Schritt heranzukämpfen. Gemessen an den Einsätzen der letzten Wochen war der frühere Berliner offenbar vor wenigen Wochen weiter, als er es jetzt ist. Hinzu kommt, dass Fabian Schnellhardt als offensiver Part in der Doppel-Sechs-Formation gesetzt ist. Ähnlich verhält es sich bei Özbek, der an Tim Albutat im defensiven Mittelfeld zurzeit nicht vorbeikommt. Für beide Mittelfeldspieler eine ungewohnte Situation. Sie heuerten in den letzten beiden Jahren jeweils im Winter beim MSV an und hatten entscheidenden Anteil am sportlichen Aufschwung des Teams, der mit ihnen einsetzte.
Ilia Gruev wird in der Trainingswoche genau hinsehen, wer der geeignete Kandidat für die Besetzung in der Zentrale ist. Für Özbek spricht die größere Spielpraxis, für Dausch die offensivere Spielanlage. Entwarnung für Bomheuer Im Abwehrbereich muss sich Gruev weniger Gedanken machen. Defensivchef Branimir Bajic durfte sein Büßerhemd ablegen und ist nach seiner Sperre wieder dabei. Dustin Bomheuer, der am Samstag die Rolle der Chefrolle in der Viererkette akzeptabel wahrnehmen konnte, erhielt am Montag Entwarnung. Der 25-Jährige hatte sich am Samstag eine schmerzhafte Blessur an der Hand zugezogen. „Nichts gebrochen“, so lautete gestern das ärztliche Bulletin des Vereins.
Zu Wort meldete sich noch einmal der Rostocker Spieler Dennis Erdmann, der mit Kingsley Onuegbu im Clinch lag. Der King hatte ihm vorgeworfen, dass er „meine Familie beleidigt hat“. Die Bild-Zeitung zitiert Erdmann: „Ich bin 95 Minuten gerannt. Da hatte ich keine Luft, jemanden zu beleidigen.“