Der in Dortmund bestens bekannte ehemalige Co-Trainer des Wuppertaler SV kennt sich im Westfalenfußball sehr gut aus. In der Amtszeit des 37-Jährigen gab es bisher jedoch drei denkbar knappe Niederlagen für den Vorjahresfünfzehnten. Der ASC 09 steht mit fünf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, ist jedoch nur einen Punkt vom rettenden Ufer entfernt. Für Alipour ist die Rote Laterne allerdings noch kein Grund zur Panik. Er betont: „Der Start verlief natürlich nicht so wie zuvor gewünscht. Wir hätten sicherlich einige Punkte mehr auf der Habenseite haben können. Gegen Stadtlohn und Bielefeld II haben wir erst in der Nachspielzeit verloren. Aber davon dürfen wir uns jetzt nicht umhauen lassen.“
Dennoch sind solche Niederlagen selbstverständlich nicht gut für die Moral. „Wenn man auf solch brutale Art und Weise auf die Verliererstraße gerät, ist das natürlich sehr bitter. Wenn man wie wir unten drin steht, dann hat man das Pech und verliert solche Spiele“, sagt der ehemalige Westfalenligatrainer, der trotzdem von einer guten Stimmung in seinem Team spricht. „Wir trainieren intensiv und die Jungs ziehen zu 100 Prozent mit.“
Bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen den TuS Erndtebrück zeigten die Dortmunder laut Alipour ihr bisher bestes Saisonspiel. Nach der verdienten 1:0-Führung geriet man nach „doofen und vermeidbaren Stellungsfehlern in der Abwehr“ mit 1:3 in Rückstand. Diesen konnte die Alipour-Elf am Ende nicht mehr wett machen und verlor knapp mit 2:3. Der Trainer trauerte nach dem Spiel einigen Großchancen seines Teams hinterher. „Wenn wir nach der Führung das 2:0 machen, dann hätten wir taktisch ganz anders aufspielen können.“
Für uns muss jedes Spiel ein Endspiel sein, egal wer der Gegner ist.
Adrian Alipour
Die kommende große Herausforderung beim zuletzt etwas schwächelnden Tabellenzweiten SV Lippstadt schätzt der ASC-Coach folgendermaßen ein: „Lippstadt hat eine enorm hohe Qualität und ist der hochgehandelte Meisterschaftsfavorit. Sie sind dynamisch, frisch und durch die Bank weg gut aufgestellt. Für uns muss jedes Spiel ein Endspiel sein, egal wer der Gegner ist“, so Alipour, der vom Klassenerhalt seiner Mannschaft überzeugt ist. Da mit Sprockhövel, Ahlen und Siegen aktuell drei Westfalenteams bereits relativ abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz in der Regionalliga West stehen, können sich die zwei Abstiegsplätze in der Oberliga eventuell noch vermehren. „Wir müssen punkten, noch haben wir keine Drucksituation und können alles selber regulieren. Dabei sind wir völlig klar im Kopf.“