Der Vizekapitän kassierte bereits in der ersten Halbzeit einen Schlag gegen den Knöchel und musste kurz nach der Pause das Handtuch werfen. Die gestrige MRT-Untersuchung in der Unfallklinik brachte wenig Erfreuliches. Wolze zog sich eine Bänderüberdehnung im Knöchel zu und fällt für das nächste Ligaspiel am Samstag bei Aufsteiger Jahn Regensburg aus.
Wolze war in der letzten Saison der Dauerbrenner der Zebras. Der Verteidiger stand 26 Mal in Folge in der Startaufstellung, ehe eine Gelbsperre ihn stoppte. Nun muss er bereits am elften Spieltag zusehen. Wie schon in der vergangenen Saison ist Wolze nur aus der Not heraus als Außenverteidiger unterwegs. Erneut vertritt der gelernte Mittelfeldspieler den Langzeitverletzten Dan-Patrick Poggenberg.
Somit steht den Zebras in Regensburg ein verlässlicher Stammspieler nicht zur Verfügung, schlaflose Nächte wird das Trainer Ilia Gruev nicht bereiten, da er noch Alternativen hat. Neuzugang Fabio Leutenecker, der im Kampf um den Platz auf der Position des rechten Verteidigers weiterhin hinter Nico Klotz liegt, kann sowohl links als auch rechts spielen. Somit wird der frühere Stuttgarter für Wolze auf der linken Außenbahn am Sonntag in Regensburg zum Einsatz kommen. Die Chance für Leutenecker, sich weiter in den Fokus zu spielen.
Blomeyer mit Perspektive Diese Chance wird Innenverteidiger Thomas Blomeyer – noch – nicht haben. Als Mann mit Perspektive kam der 20-Jährige im Sommer vom FC Ingolstadt. Bislang stehen in der Liga vier Einsatzminuten als Einwechselspieler zu Buche. In den ersten beiden FVN-Pokalspielen machte Blomeyer eine gute Figur, im Match gegen Uerdingen lief für den Bayern nicht viel zusammen. Zu allem Überfluss wackelte am Ende des Spiels auch noch ein Schneidezahn. Eine Spezialschiene soll in den nächsten Tagen den Zahn stabilisieren.
Lob für Bajic Wieder bei Kräften ist Innenverteidiger Dustin Bomheuer, der zuletzt mit einer starken Erkältung außer Gefecht war. Gruev kann somit weiter auf das Herzstück seiner Mannschaft, die Innenverteidigung, setzen. Das Duo Dustin Bomheuer/Branimir Bajic hat großen Anteil daran, dass der MSV in der Liga erst sechs Gegentreffer zuließ.
Vor allem Kapitän Branimir Bajic ist ein Phänomen. Der Routinier, der in diesem Monat 37 Jahre alt wird, ist der einzige Spieler der Zebras, der bislang keine einzige Spielminute in der Liga versäumte. Gruev kennt „Bajas“ Erfolgsgeheimnis. „Er macht sehr viel mit Kraft- und Muskeltraining. Er weiß, dass er in seinem Alter nicht mehr schneller wird“, so der Coach. Der 46-Jährige zieht Parallelen mit seiner eigenen Laufbahn. Gruev: „Ich habe auch noch mit 36 gespielt, habe es aber mit Sprints und Tempo versucht. Das war damals der falsche Weg. Das macht Branimir Bajic besser und klüger.“ Dank seiner Spielweise lenkt Bajic so die Duisburger Abwehr und stoppt so die gegnerischen Offensivkräfte.