Die Polizei wirft ihnen vor, einen Angriff auf die Fanszene des FCI geplant zu haben. Dem widersprechen die TSG-Fans und erheben ihrerseits Vorwürfe gegen die Polizei.
Laut Polizeiangaben sollen sich die TSG-Fans maskiert haben und in der Ingolstädter Innenstadt einen Angriff auf die sich dort befindenden FCI-Anhänger vorbereitet haben. Dies will die Polizei jedoch verhindert haben und nahm anschließend 35 Hoffenheimer in Gewahrsam. Nach der „Durchführung der erforderlichen Maßnahmen“ wurden sie anschließend wieder auf die Heimreise geschickt – ohne eine Minute des Spiels gesehen zu haben.
Die Interessengemeinschaft „11hoch3“ widerspricht diesen Darstellungen auf ihrer Facebook-Seite aufs Schärfste. So habe die Polizei selbst die TSG-Anhänger in die Arme der Ingolstädter Fans getrieben, wo sie sodann von Beamten des bayrischen Unterstützungskommandos (USK) eingekesselt wurden. Zu körperlichen Auseinandersetzungen sei es an keiner Stelle gekommen. „Die Polizei hat uns wissentlich genau zum Treffpunkt der Ingolstädter Fanszene geführt um anschließend in vollem Maße Ihre Macht ausüben zu können, die sie anscheinend woanders nicht hat“, kritisiert die Interessengemeinschaft.
Anschließend ging es zur Feststellung der Personalien aufs Polizeirevier. Dort wurden die Fans offenbar über mehr als vier Stunden in einem Bus festgehalten. Dabei sei ihnen sowohl der Gang zur Toilette als auch das Ausziehen ihrer Jacken verboten worden, heißt es vom Fanverband. Zudem habe die Polizei über die gesamte Zeit eine Drohkulisse aufgebaut, ein Beamter soll sogar ganz unverblümt mit „blutenden Köpfen“ gedroht haben.
Nach knapp achteinhalb Stunden ging es für die Hoffenheim-Fans schließlich gegen 20:30 wieder zurück in die Heimat. „Das aggressive und vor allem gewaltsuchende USK aus Ingolstadt hat sich an diesem Samstag mehr als lächerlich gemacht. Wie man diesen Job mit einem guten Gewissen antreten kann ist uns ein Rätsel“, kritisieren die TSG-Fans. „Hier werden Menschenrechte mit Füßen getreten.“