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M'gladbach verpasst Sensation

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Gladbach - Barcelona, Gladbach - Barcelona
Gladbach - Barcelona, Gladbach - Barcelona Foto: firo
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Es gibt Fußballabende, die muss man ganz einfach mal genießen.

Das zum Festtag ausgerufene Gastspiel des FC Barcelona im Borussia-Park zu Mönchengladbach war eines mit Erinnerungswert. Niemand der geradezu elektrisiert mitgehenden 46 000 Fans hätte allerdings gedacht, dass die Elf vom Niederrhein im zweiten Gruppenspiel der Champions League zumindest eine Halbzeit feinen Champagner-Fußball spielen würde. 65 Minuten schnupperte Gladbach durch ein Tor von Thorgan Hazard an der Sensation. Dann kam Barca. Mit Wut, mit Macht und mit ein wenig Glück im Borussen-Strafraum. Arda Turan (65.) und Pique per Abstauber (73.) machten noch den 2:1 (0:1)-Sieg des Favoriten perfekt.

Gegen den fünfmaligen Königsklassensieger präsentierten sich die Borussen vom Start weg energisch, nah dran an Neymar und Kollegen, blitzschnell im Umschaltspiel. Gerade der Brasilianer, der mit seinem frisch blondierten Schopf eine Glühbirne übers Grün zu tragen schien, hatte zunächst zügig den Spaß am Kick verloren. War Neymar am Ball, standen mindestens zwei Borussen auf seinen Füßen. Da war’s schon schwieriger, Luis Suarez unter Kontrolle zu halten. Gladbachs Schweizer Nico Elvedi hatte zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag mit dem Brocken aus Uruguay alle Mühe. Einen Elvedi-Patzer versiebte Suarez freistehend vor Keeper Yann Sommer (11. Min.). Neben zwei weiteren guten Gelegenheiten. Trainer Schubert hatte seinen Schwarzhemden eine detaillierte Taktik eingetrichtert. Defensiv war’s ein 5-4-1-System, das Barca zwar locker über die Mittellinie ließ, aber lange nur ganz wenig Raum für Zaubereien zuließ.

Im Vorwärtsgang hieß es 3-4-3. Mit dem quicklebendigen Thorgan Hazard für André Hahn vorn. Und mit einem überragenden Raffael. Der Brasilianer legte in Halbzeit eins Soli im Dutzend hin, als seien die Herren Busquets, Pique oder Mascherano nur eine freundliche Begleiteskorte. Eine der drei Torchancen für die Borussia landete im Ziel. Elf Minuten vor der Pause: Raffael luchste dem unaufmerksamen Busquets die Kugel in der Barca-Hälfte ab. Über Mahmoud Dahoud und die linke Seite kam die präzise Hereingabe in den Fünf-Meter-Raum zu Thorgan Hazard. Der Belgier erzielte per Direktabnahme seinen siebten Pflichtspieltreffer im zehnten Saisoneinsatz. Bei den Borussia-Fans feierten alle Glückshormone eine Party. Die war auch nicht verdorben, als Antreiber Raffael drei Minuten nach der Pause wegen einer Oberschenkelzerrung vom Feld humpelte. Es lag sicher nicht an Raffaels Ausstieg, dass Barcelona doch stetig die Spielkontrolle gewann. Die Katalanen investierten nun mehr Laufbereitschaft. Nutzten dazu einen Patzer am Borussia-Strafraum zum Ausgleich: Der sieben Minuten zuvor eingewechselte Türke Ardar Turan donnerte im Fünfmeterraum die Kugel aus spitzem Winkel über Yann Sommers Handschuhe hinweg unter die Latte.

Punkt halten, doch noch auf einen Dreier gehen? Aus Gladbacher Sicht stellte sich diese Frage dann nicht mehr wirklich. Innenverteidiger Pique nutzte einen Abstauber nach Ecke Neymar zum Siegtreffer (73.). Torhüter Sommer hatte einen Direktschuss von Luis Suarez nicht festhalten können. Alle Glückshormone bei den Gladbacher Anhängern damit verflogen? Nein, die Borussen wurden für eine große Leistung enthusiastisch gefeiert. Auch ohne Happyend.

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