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Aachen - RWE
Wie Kilic Essen das Genick brach

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Fuat Kilic, Fuat Kilic
Fuat Kilic, Fuat Kilic Foto: Thorsten Tillmann
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Es war eine kleine Änderung, die Aachens Trainer Fuat Kilic vorgenommen hatte. Aber eine, die große Wirkung zeigte und Rot-Weiss Essen letztlich das Genick brach.

„Wenn das nicht klappt, bist du der Depp der Nation“, wusste der 43-Jährige schon vor der Entscheidung, dass Dominik Ernst, der beim FC Schalke 04 ausgebildet wurde, statt in der Viererkette auf der rechten offensiven Außenbahn agieren sollte. Nun wurde Kilic dieser „Titel“ nach dem Spiel gegen Rot-Weiss Essen nicht verliehen. Denn dieser kleine Schachzug erwies sich als goldrichtig. Schließlich stand mit Nils Winter ein Spieler auf der Position des rechten Verteidigers, der für seinen Offensivdrang bekannt ist.

Ebenso Ernst, der sich mit seiner neuen Rolle zunächst etwas überrumpelt sah: „Es war für mich auch etwas überraschend“, gab er lachend zu. Lachend, weil er „die Mannschaft und die Fans mit einem Tor belohnt“ hatte. Denn so weit in die Offensive zu rücken, ist eigentlich nicht die Spezialität des gebürtigen Gelsenkircheners: „Generell habe ich das Spielfeld gern vor mir. Heute war es anders“, sagte Ernst, fügte aber hinzu: „Aber ich bin ja kein langsamer Spieler.“

Das bekam Essens Defensive dann auch spüren, als er mit Florian Rüter einmal die Wege kreuzte und den Abwehrverbund damit aushebelte. Etwas Glück war dabei, dass Niclas Heimann den Ball abklatschen ließ, zumal Ernst darauf auch spekuliert hatte (42.). Ein Treffer war es also, der das Duell der beiden Traditionsvereine entschied. „Wir hätten noch eins mehr machen können“, fand der Siegtorschütze, räumte aber auch ein, dass auch RWE zum Schluss noch ein Tor hätte schießen können.

In Summe jedoch, da stimmte der 26-Jährige den Tenor ein, ging der Sieg der Aachener völlig klar: Ich glaube, wenn man die 70 Minuten sieht, ist das verdient.“

Das Spiel entschieden, die taktische Umstellung gerechtfertigt und am Ende noch seinen Trainer vor dem inoffiziellen Titel bewahrt. Dafür verlieh ihm Aachens einziger nomineller Stürmer Philipp Gödde, der erst nach 73 Minuten in die Partie gekommen war, einen anderen: „Dominik Ernst, Fußballgott“, rief er ihm leise zu.

Für den Sonntagnachmittag durfte das ruhig zählen.

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