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RWE - SVR
Warum Bernhardt sauer auf den Schiri war

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Edgar Bernhardt, Edgar Bernhardt
Edgar Bernhardt, Edgar Bernhardt Foto: Michael Ketzer
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Als Schiedsrichter Philipp Hüwe sich auf den Weg in seine Kabine machte, musste er sich einiges anhören. Die Kritik aber kam nicht etwa von Essens Spielern.

Insbesondere Rödinghausens Edgar Bernhardt war völlig von der Rolle. Grund dafür war die Entscheidung des Unparteiischen, ein Foul von Dennis Malura am Siegtorschützen in der letzten Minute des Spiels nicht zu pfeifen. „Er sagte zu mir: ‚Ja, es war ein Foul, aber ich kann es nicht pfeifen, weil die Fans hier ausrasten’. Das ist eine Frechheit, wir haben fast noch ein Gegentor bekommen“, regte sich der 30-Jährige, der unter der Woche noch zum Länderspiel in Kirgisistan gereist war, auf.

Kurz bevor Bernhardt im Essener Strafraum von Malura gebremst wurde, war RWE-Stürmer Frank Löning auf der gegenüberliegenden Seite gefoult worden. Eigentlich eine klare Sache – das fand auch der Rödinghauser: „Ich glaube auch, dass es ein Elfmeter war. Der Schiedsrichter hat es anders entschieden, aber hat auch so einiges anders entschieden.“

In der Tat jedoch waren es lediglich diese zwei Szenen, in denen man Hüwe einen Vorwurf hätte machen können. Die gleichen sich am Ende aus. Beide Elfmeter-Entscheidungen waren richtig. Dagegen wehrte sich auch Sven Demandt nicht. Der Essener Cheftrainer prangerte lediglich das Verhalten seiner Spieler in den jeweiligen Situationen an und hielt die Rote Karte gegen Jan-Steffen Meier (80.) für unberechtigt.

Und während RWE – wohl aus Frust über die eigene Chancenauswertung – kein böses Wort Richtung Referee verlor, waren die Gäste überhaupt nicht einverstanden. Wenig verwunderlich, denn die Stimmung an der Hafenstraße sei in jeder Hinsicht etwas besonderes, wie David Müller anschließend betonte: „Es ist ja nicht so, dass man jede Woche in Essen spielt. Man hat ein leicht mulmiges Gefühl. Wir haben versucht, die Konzentration hochzuhalten. Das haben wir auch geschafft.“

Verdient gewonnen, wir haben die zweite Hälfte komplett dominiert

Edgar Bernhardt

Worauf Müller anspielte: Nach den Tumulten auf der Tribüne, die nach dem verwehrten Strafstoß für RWE ihren Anfang nahmen, wurde es auch auf dem Platz unruhig. Zum einen natürlich, weil SVR-Torhüter Jan Schönwälder sowie die SVR-Einwechselspieler Gegenstände in ihre Richtung hatten fliegen sehen. Zum anderen, weil Schiedsrichter Hüwe in der Situation mindestens fragwürdig agierte. Statt eine Durchsage über den Stadionsprecher durchgeben zu lassen oder zunächst einen Essener Akteur zu den eigenen Fans zu schicken, rannte der Spielleiter sofort mit dem Ball zur Außenlinie, versammelte sein Gespann um sich und blieb für zehn Minuten im Kabinengang. Frank Löning und Patrick Huckle versuchten, die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen – nur mit mäßigem Erfolg.

Dazu hatte Bernhardt eine klare Meinung: „Wir müssen das Spiel beenden.“ Immer noch aufgebracht und im Eifer des Gefechts nahm er dann noch eine eigene Einschätzung vor, die so wohl auf wenig Zustimmung stoßen wird: „Verdient gewonnen, wir haben die zweite Halbzeit komplett dominiert.“

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