Allerdings nicht beim Bachelor - es wurde auch niemand aus einer Show gewählt. Ein großer Fan von Rot-Weiss Essen hatte sich an Essens Sportlichen Leiter Jürgen Lucas gewandt. Der Grund: Der glühende RWE-Anhänger wollte seiner Frau ein Dankeschön bereiten, da sie ihn seine Leidenschaft für den Verein so ausleben lässt. Und wie geht das besser als mit Rosen - überreicht von verehrten Spielern an die verehrte Frau.
Die Essener sagten zu und verlegten extra für diesen Termin das Training am Mittwoch von 10 auf 14 Uhr. Essens Trainer Sven Demandt nahm die ganze Mannschaft mit. Jeder Spieler und jeder Essener Verantwortliche überreichte der Frau eine Rose. Demandt nahm das zum Anlass, um ein Loblied auf den Verein anzustimmen: „Auch das macht den besonderen Reiz von RWE aus. Ich bin sehr stolz Trainer dieser Mannschaft und dieses Vereins zu sein. Als die Anfrage kam, haben wir keine Sekunde gezögert.“
Nach dieser Aktion müssen die Essener Rosenkavaliere nun nach zwei Niederlagen gegen Viktoria Köln und Gladbach auch in der Liga wieder vom dornigen Weg in die Erfolgsspur finden. Demandt macht sich keine Sorgen, denn er sieht die Truppe „auf einem guten Weg. Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht so waren, wie wir uns das vorgestellt haben. Das wissen wir selber.“
Der Grund, warum der Ex-Profi von einer erfolgreichen Zukunft ausgeht, ist das intakte Verhältnis zwischen den Fans und der Mannschaft. Demandt hat das Gefühl, dasss es stimmt zwischen den beiden Parteien, auch wenn die Zuschauerzahl zuletzt gegen Gladbach niedriger ausgefallen ist als erhofft. Die, die da waren, bekommen vom Trainer aber ein Sonderlob: „Die Unterstützung der Fans war bisher sensationell. Und wenn das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans stimmt, dann kann man auch erfolgreich sein. Wir haben jetzt entscheidende Spiele, um diesen Weg mit Ergebnissen zu untermauern.“
Demandt ergänzte: „Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die man hinkriegen muss, dann hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit erfolgreich zu sein. Zwei Dinge sind entscheidend: Zeit und Geld. Wir haben für die Liga gute Voraussetzungen und der Klub wird wirtschaftlich solide geführt. Aber wir brauchen auch Zeit, um hier gewisse Dinge zu entwickeln. Gemeinsam kriegen wir das hin.“